Einführung eines islamischen Religionsunterrichts

Asch: Laschets Vorliebe für die schnelle Schlagzeile Zur heutigen Pressekonferenz von Integrationsminister Armin Laschet zur Einführung eines islamischen Religionsunterrichts als Schulversuch erklärt Andrea Asch MdL, Sprecherin für Migrationspolitik:

02.07.09 – von Andrea Asch



Asch: Laschets Vorliebe für die schnelle Schlagzeile

Zur heutigen Pressekonferenz von Integrationsminister Armin Laschet zur Einführung eines islamischen Religionsunterrichts als Schulversuch erklärt Andrea Asch MdL, Sprecherin für Migrationspolitik:

„Die Grüne Landtagsfraktion begrüßt grundsätzlich die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts. Ärgerlich ist allerdings, dass Minister Laschet die Botschaft so früh nach Außen getragen hat. Denn der Beratungsprozess zwischen den Fraktionen ist zwar eingeleitet, aber keineswegs beendet. Offensichtlich ging es Minister Laschet wieder einmal um die schnelle Schlagzeile. Dabei sind bei dem von ihm vorgeschlagenen Weg noch verschiedene Fragestellungen offen. Wir haben in den bisherigen Gesprächen der Fraktionen auf folgende Punkte hingewiesen:

  • Die Zahl der Lehrkräfte stagniert seit Jahren bei etwa 80. Hier ist eine massive Ausweitung zwingend notwendig. Diese Ausweitung kann auch zunächst im Bereich der Islamkunde erfolgen, wenn ein Islamunterricht noch nicht möglich ist.
  • Vor einer Zustimmung muss das geplante Curriculum den Fraktionen zu Kenntnis gegeben werden.
  • Es ist ungeklärt, ob die muslimische Bevölkerung und die Verbände das Modell akzeptieren.

Wir erinnern daran, dass schon der Versuch der Bildung örtlicher Schuraräte in Köln und Duisburg an diesem fehlenden Einvernehmen gescheitert ist. Die Landesregierung kann nicht einfach ausblenden, dass auch über den jetzt vorgeschlagenen Weg im Rahmen der Deutschen Islamkonferenz kein Einvernehmen mit den Verbänden erzielt wurde.“

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verantwortlich:

Rudolf Schumacher

- Pressesprecher -

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

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