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Archiv Pressemitteilungen

Über die Jahre haben sich viele Pressemitteilungen und Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen angesammelt. Hier sind die Pressemitteilungen der GRÜNEN im Kölner Rat aus den letzten Jahren zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. Sollte etwas spezielles gesucht werden, so verwenden Sie bitte auch unsere Suchfunktion.

2019 haben wir unsere Webseite erneuert, die älteren Mitteilungen sind nur teilweise dem neuen Design angepasst worden ;-).

GRÜNE nach intensiver Auseinandersetzung für Beibehalt der Kurt-Tucholsky-Schule

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lehnen im heutigen Schulausschuss den von den Fraktionen SPD und LINKEN eingebrachten Antrag zum Auslaufen der Kurt-Tucholsky-Hauptschule in Neubrück in eine Gesamtschule ab. Eine Gesamtschule bietet hier derzeit keine schulpolitischen Vorteile. Besonders im Zusammenhang mit der in Neubrück entstehenden GAG-Siedlung kann der Standort jedoch perspektivisch neu betrachtet werden.

Die Fraktion der GRÜNEN hat sich ausgiebig mit Beweggründen und Auswirkungen eines potenziellen Auslaufens der Kurt-Tucholsky-Schule und einer Neugründung einer Gesamtschule am Standort beschäftigt und kommt wie schon im Jahr 2024 zu dem Ergebnis, dass die Kurt-Tucholsky-Schule eine Hauptschule bleiben soll. Auch die Bezirksregierung und die Schulkonferenz hatten sich bereits gegen Auslaufen der Hauptschule und ein Aufwachsen einer Gesamtschule ausgesprochen. In einer gründlichen Analyse hat die GRÜNEN-Fraktion die möglichen Vor- und Nachteile beider Schulformen an diesem Standort gerade vor dem Hintergrund des großen Bedarfs an neuen Gesamtschulplätzen abgewogen. Die Ergebnisse:

  • Das Konzept der Kurt-Tucholsky-Hauptschule geht mit Blick auf Bildungsgerechtigkeit und Inklusion für die Schüler*innen sehr gut auf. Das hat auch die Bezirksregierung im Jahr 2023 bestätigt. Während Gesamtschulen maximal drei Schüler*innen pro Klasse mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf aufnehmen, kann die Kurt-Tucholsky-Hauptschule schon im 5. Jahrgang mehr dieser Schüler*innen beschulen.
  • Die Hauptschulklassen sind mit durchschnittlich 18 Schüler*innen deutlich kleiner als übliche Gesamtschulklassen. Dieses Konzeptkommt Schüler*innen mit besonderen Bedarfen zugute, etwa mit einer internationalen Familiengeschichte oder Fluchthintergrund oder wenn sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf oder chronische Krankheiten vorliegen.
  • Dass Bedarf am Angebot der Kurt-Tucholsky-Hauptschule besteht, belegt die Auslastung. Regelmäßig startet die Hauptschule in der 5. Klasse mit zwei Klassen pro Jahrgang, ab dem 7. Schuljahr fährt die Kurt-Tucholsky-Realschule dreizügig, ab der 9. Klasse vierzügig.
  • Alle Bildungsabschlüsse könne über den Besuch auf der Hauptschule erreicht werden.
  • Raumkonzepte müssten bei einem Wechsel der Schulform baulich angepasst werden. Die Räume der Kurt-Tucholsky-Hauptschule sind für eine in einer Gesamtschule üblichen Klassengrößen zu klein. Für das im Lehrplan von Gesamtschulen geforderte Fach Gestaltende Kunst wären keine Fachräume vorhanden, hierfür müsste die Aula genutzt werden. Naturwissenschaftliche Räume wären in nicht ausreichendem Maße vorhanden. Laut Verwaltung könne die beengte Raumsituation auch dazu führen, dass in einem Jahr keine neuen Schüler*innen aufgenommen werden könnten.
  • Gesamtschulen im Rechtsrheinischen: Im Jahr 2025 gab es nur 20 fehlende Gesamtschulplätze in Kalk. Für diesen Bedarf wäre eine Gesamtschule in Neubrück wegen der schlechten Verkehrsanbindung keine Alternative. In Mülheim gab es weiterhin starke Anmeldezahlen an Gesamtschulen, dennoch waren dort nach der ersten Anmelderunde noch Gesamtschulplätze frei. In Kalk existieren drei Gesamtschulen, in Porz eine, ebenso eine in Chorweiler. Im Rechtsrheinischen sind gerade zwei neue Gesamtschulen in Planung. Die Fragen stellen sich: Gibt es derzeit überhaupt einen Bedarf für eine weitere Gesamtschule im Rechtsrheinischen. Und wenn ja, ist Neubrück der richtige Standort. Wir GRÜNE im Kölner Rat beurteilen zumindest Letzteres negativ.

Bärbel Hölzing-Clasen, Schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kölner Rat, sagt:

„Es hilft niemandem, eine gut funktionierende und stark nachgefragte Hauptschule für eine dysfunktionale Gesamtschule aufzugeben. Derzeit käme eine Umwandlung weder Neubrück, noch dem Rechtsrheinischen und schon gar nicht den Schüler*innen zugute. Es braucht vollwertige neue Gesamtschulen für Köln, keine neue Flickschusterei. Ändert sich der Bedarf und die Verkehrsanbindung durch die in Planung befindliche GAG-Siedlung in Neubrück, werden wir die Situation neu bewerten.“

Link zum Antrag von SPD und LINKEN zum Auslaufen der Kurt-Tucholsky-Hauptschule in eine Gesamtschule: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=1050162&type=do

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Pressemitteilung | Schule und Weiterbildung