Pressekontakt der Ratsfraktion

MONIKA RECH-HEIDER

Telefon

0221 221 323 79

Kontakt

E-Mail: monika.rech-heider@remove-this.stadt-koeln.de
Postanschrift: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kölner Rat • Rathaus - Spanischer Bau • Rathausplatz 1 • 50667 Köln

Pressekontakt der Partei

ELISABETH HUTHER

Telefon

0221 7329856
0176 4736 5209

Kontakt

E-Mail: presse@remove-this.gruenekoeln.de
Postanschrift: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kreisverband Köln • Ebertplatz 23 • 50668 Köln


Archiv Pressemitteilungen

Über die Jahre haben sich viele Pressemitteilungen und Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen angesammelt. Hier sind die Pressemitteilungen der GRÜNEN im Kölner Rat aus den letzten Jahren zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. Sollte etwas spezielles gesucht werden, so verwenden Sie bitte auch unsere Suchfunktion.

2019 haben wir unsere Webseite erneuert, die älteren Mitteilungen sind nur teilweise dem neuen Design angepasst worden ;-).

In weitere Angebote und den Ausbau investieren: Die KVB auf der Erfolgsspur halten!

Die Fahrgastzahlen der KVB steigen Jahr für Jahr. Mittlerweile fahren in Köln jährlich über 275 Millionen Fahrgäste mit Bussen und Bahnen. Dies ist aus Sicht der GRÜNEN eine sehr erfreuliche Entwicklung, zeigt sie doch, dass immer mehr Menschen bereit sind, auf den Öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Ausweitung des Angebots und Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur sind die Zukunftsaufgaben. Dafür plädiert Bettina Tull, verkehrspolitische Sprecherin der grünen Ratsfraktion.

Leider ist die KVB-Infrastruktur in Köln nicht auf dieses Wachstum ausgelegt. Die Bahnen sind in den Hauptverkehrszeiten völlig überfüllt, genauso wie viele Busse. Die Haltestellen sind an manchen Stellen so schmal, dass es zu gefährlichem Gedrängel kommt. Auf der überaus erfolgreichen neuen Unibuslinie bleiben Fahrgäste draußen stehen, weil sie sich nicht mehr in den Bus quetschen können. Im Bereich zwischen Heumarkt und Aachener Weiher sowie im U-Bahntunnel zwischen Appellhofplatz und Poststraße stauen sich täglich die Bahnen, weil die Strecken nicht auf die Vielzahl von Zügen eingestellt sind. Wenn demnächst noch mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen, führt das über kurz oder lang zu einem Kollaps des Öffentlichen Nahverkehrs in Köln. Deshalb muss dringend weiter in den Ausbau der Infrastruktur investiert werden, um mit der Entwicklung Schritt halten zu können.

Teilbetrieb notwendig

Die Einsturzkatastrophe am Waidmarkt verzögert die Fertigstellung der Nord-Südstadtbahn wahrscheinlich noch um weitere acht bis neun Jahre. Damit kommt es auch nicht zu der dringend notwendigen Entlastung der U-Bahntunnel in der Innenstadt, so dass an Taktverdichtungen tagsüber bei den Stadtbahnen auf absehbare Zeit nicht zu denken ist. Um die bereits fertig gestellten Teile der Nord-Südstadtbahn nutzen zu können, sollen jetzt sowohl von Norden als auch von Süden Bahnen durch den neuen Tunnel geschickt werden. Die Linie 5 wird zukünftig nicht mehr am Hauptbahnhof in Richtung Ebertplatz abbiegen, sondern bis zur neuen U-Bahnhaltestelle Heumarkt fahren. Auch ist geplant, eine zusätzliche Linie 17 ab der neuen Haltestelle Severinstraße in den Kölner Süden zu leiten. Noch wird darum gestritten, ob diese neue Linie in Rodenkirchen enden soll oder wenigstens bis nach Sürth weitergeführt wird, wofür sich die GRÜNEN einsetzen.

Mehr Kapazität

Auch die Umsteigebeziehungen mit der Deutschen Bahn müssen dringend angepackt werden, z.B. am Südbahnhof. Eine deutliche Entlastung der Stadtbahn und wirkliche Verbesserung des Nahverkehrs in der Stadt würde der Bau des S-Bahn-Westrings bedeuten, dessen Realisierung aber in den Sternen steht.
Dringend notwendig ist es, die Kapazitäten der Bahnen zu erweitern. Am einfachsten ginge das, wenn man einen dritten Wagen an die vorhandenen zwei dranhängen würde (Dreifachtraktion). Dies ist jedoch mit hohen Kosten für die Neubeschaffung von Stadtbahnwagen und die Verlängerung von Haltestellen verbunden. Hier wird derzeit an einem Konzept gearbeitet. Wann es umgesetzt und wie es finanziert wird, ist aber noch nicht klar.

Ausbauen

Um mit den steigenden Fahrgastzahlen Schritt halten zu können und die aus Klimaschutzgründen dringend notwendige Verkehrswende - weg vom motorisierten Individualverkehr - überhaupt möglich zu machen, sind weitere Infrastrukturmaßnahmen unbedingt nötig. Dabei sollte nicht nur das Festland, sondern auch der Rhein als Verkehrsweg für den ÖPNV dienen. Hierin steckt noch reichlich Potenzial, das Köln – im Gegensatz zu anderen Städten – überhaupt nicht nutzt. 

Einen weiteren U-Bahnbau in Köln wird es nicht geben - nicht nur aus Kostengründen. Neben der Ausweitung des oberirdischen Schienenverkehrs bis an die äußeren Stadtgebiete (Zündorf-Süd, Widdersdorf, Esch/Pesch/Auweiler, Rondorf/Meschenich) gehört deshalb auch ein oberirdisches Straßenbahnnetz in den bereits angebundenen Stadtteilen mit in die Überlegungen, um neue Fahrgäste überhaupt transportieren zu können. Aufgrund des engen Straßenquerschnitts ist damit eine Umverteilung des vorhandenen Straßenraums notwendig, was letztendlich nur mit starker Unterstützung durch die Bevölkerung umzusetzen wäre. Angesichts der Entwicklungen kann man aber in dieser Hinsicht optimistisch sein.

 

Politikwechsel

Alle Maßnahmen zur Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs sind fast immer mit hohen Kosten verbunden. Die KVB AG kann dies nicht aus eigener Kraft stemmen. Die finanzielle Situation der Stadt Köln ist so schlecht, dass sie in absehbarer Zeit keinen zusätzlichen Beitrag leisten kann. Die Zuschüsse des Landes und des Bundes wurden in den letzten Jahren immer weniger. Mit der geplanten Änderung des Personenbeförderungsgesetzes auf Bundesebene droht sogar ein tiefgreifender Einschnitt zu Lasten des Nahverkehrs. Die Finanzprioritäten müssen zugunsten eines Infrastrukturausbaus im ÖPNV umgeschichtet werden, sonst wird die positive Entwicklung nicht nur in Köln auf der Strecke bleiben.


Bettina Tull

Kategorie

Ratsfraktion | Kunst & Kultur | Verkehr | Pressemitteilung | Rathaus Ratlos