"Europäische Metropole wird Köln nicht durch diesen Tunnel, sondern mit einer längst überfälligen Verkehrswende"

GRÜNE Köln lehnen Tunnelvariante auf Ost-West-Achse ab

31.05.24 –

Die Stadt Köln hat am vergangenen Mittwoch den „Variantenentscheid“ für die Ost-West-Achse im Abschnitt zwischen Moltkestraße bis Heumarkt vorgelegt. Die Kölner GRÜNEN lehnen diese teure und bauintensive Untertunnelung unserer Innenstadt weiterhin vehement ab und werben für die oberirdische Variante, die schneller, billiger und mit weniger CO₂-Emissionen umsetzbar ist.

Katja Trompeter, Vorsitzende der Kölner GRÜNEN, sagt dazu: „Die Größe des Bauprojekts birgt beim Tunnel die Gefahr von unkalkulierbaren Kostensteigerungen und jahrelangen Verzögerungen. Aus zehn bis zwölf Jahren können schnell 20 Jahre Bauzeit oder mehr werden. Bereits seit 2016 sind die geschätzten Tunnel-Kosten um 51 Prozent auf mittlerweile 1,06 Milliarden Euro angestiegen. Für vier unterirdische Haltestellen, die es oberirdisch mit einer geschätzten Bauzeit von drei bis fünf Jahren geben könnte, 800 Millionen Euro mehr auszugeben, ist nicht zu rechtfertigen. Die Differenz sollte eher in andere wichtige Projekte fließen, wie die Anbindung der Kölner Außenbezirke oder Erschließung neuer Stadtquartiere. Europäische Metropole wird Köln nicht durch diesen wenige kilometerlangen Tunnel, sondern mit einer längst überfälligen Verkehrswende, wie zum Beispiel Barcelona zeigt.“

Stefan Wolters, Vorsitzender der Kölner GRÜNEN, sagt dazu: „Der Tunnelbau brächte eine jahrelange Großbaustelle mit offenen Baugruben an Heumarkt, Neumarkt, Aachener Straße und vielen weiteren Orten im Herzen unserer Stadt: Da sind Stau- und Verkehrschaos garantiert. Starke Einschränkungen für Anwohner*innen, Einbußen für den Einzelhandel und unsere Kölner Gastronom*innen wären vorprogrammiert. Und das alles für ein paar Sekunden Zeitersparnis, die nach dem Aussteigen auf dem Weg zurück an die Oberfläche wieder verloren geht. Wenn Köln bis 2035 klimaneutral werden möchte, kommt nur die oberirdische Variante infrage, da die Realisierung der Tunnelvariante mindestens bis 2040 andauern wird.“

Pressekontakt:
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Elisabeth Huther
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