Mehr Gleichstellung: Vom Ratsbündnis freigegebene Gelder fließen in neues Förderprogramm und Anti-Gewalt-Kampagne

Ein neues Förderprogramm und eine neue Anti-Gewalt-Kampagne sollen die Gleichstellung von Frauen und Männern in Köln stärken. Finanziert wird beides entweder teilweise oder komplett aus den vom Ratsbündnis freigegebenen Fördergeldern für Gleichstellung in Höhe von insgesamt 200.000 Euro für das laufende Haushaltsjahr. Den entsprechenden Vorschlägen der Stadtverwaltung werden die GRÜNEN im Kölner Rat in den heute tagenden Ausschüssen für Finanzen und Gleichstellung zustimmen. 

13.06.22 –

Zum einen steht ein Förderprogramm zur Gleichstellung von Frauen und Männern zum Beschluss. Auf die Gelder in Höhe von insgesamt 45.000 Euro können sich unter anderem Vereine oder Initiativen aus Köln bewerben. Die geförderten Projekte sollen zum Beispiel:

  • für mehr Lohngerechtigkeit am Arbeitsmarkt sorgen,
  • der Gewalt gegen Frauen und Mädchen entgegenwirken oder
  • Hilfen für Menschen anbieten, die aufgrund ihres Geschlechts regelmäßig benachteiligt werden, zum Beispiel Alleinerziehende, Menschen auf der Flucht oder Sexarbeiter*innen.  

Zur Vorlage:https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=108837

Zum anderen schlägt die Stadtverwaltung eine „Kampagne gegen Gewalt an Frauen und Mädchen sowie gegen geschlechtsspezifische Gewalt“ vor, basierend auf der so genannten Istanbul-Konvention. Dies soll das Bewusstsein für alle Formen von geschlechtsspezifischer Gewalt stärken. Neben der strukturellen Gewalt gegen Mädchen und Frauen soll es auch um Männer und Jungen in ihrer Rolle als Betroffene und Täter gehen. Diese Zielgruppe wird bislang bei öffentlichen Programmen kaum beachtet, weshalb Köln in diesem Feld laut Verwaltung „eine Vorreiterinnenrolle einnehmen könnte“.

Zur Vorlage:https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=109004

Derya Karadag, Gleichstellungspolitische Sprecherin der GRÜNEN im Kölner Rat, sagt:
„Benachteiligung von und Gewalt gegen Frauen sind noch stark verwurzelt in unserer Gesellschaft. Im April wurden nach ersten Erkenntnissen der Polizei in drei Fällen Frauen in Köln offenbar getötet. Bei diesem strukturellen Problem hilft intensive Strafverfolgung allein nicht weiter. Wir wollen Zielgruppen von geschlechtsspezifischer Gewalt besser schützen und die Gewalt stärker zum öffentlichen Thema machen. Der Ungleichbehandlung sagen wir den Kampf an.“

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