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„Oben bleiben ist nachhaltiger, günstiger und schneller“

Die Stadt Köln hat heute die beiden Planungsvarianten für die Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse vorgestellt.

29.05.24 –

Die Stadt Köln hat heute die beiden Planungsvarianten für die Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse vorgestellt. Dabei bestätigte sich, dass der Tunnelbau klimaschädlicher, teurer und zeitintensiver ist als die oberirdische Variante.

Klimabilanz

Selbst bei der Annahme, dass der Tunnel auf der Ost-West-Achse 100 Jahre genutzt wird und die oberirdische Variante nur 50 Jahre, verursacht der Tunnelbau einen mehr als viermal höheren CO2-Ausstoß. Für die Grüne Fraktion im Kölner Rat steht die schlechte Klimabilanz dieses Tunnels damit in keinem Verhältnis zu seinem Nutzen.

Kosten

Auch bei den Kosten übertrifft der Tunnel (1,06 Milliarden Euro) die oberirdische Variante (193 Millionen Euro) deutlich. Zwar sind beide Varianten förderfähig, eine garantierte Aussage zur erwartbaren Fördersumme gibt es aber nicht. Es ist möglich, dass die Förderung geringer ausfällt als erhofft. Dann wäre die Summe, die die Stadt selber finanzieren muss, beim Tunnel deutlich höher. Das würde die zukünftigen Haushalte mehr belasten als die oberirdische Variante.

Bauzeit

Als möglichen Baustart für beide Varianten nennt die Stadtverwaltung das Ende des Jahrzehnts. Die oberirdische Variante mit einer geschätzten Bauzeit von 3 bis 5 Jahren wäre demnach zwischen 2032 und 2034 abgeschlossen. Der Tunnel hingegen wäre mit einer geschätzten Bauzeit von 10 bis 12 Jahren erst 2039 bis 2041 fertig.

Zur Beschlussvorlage:https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=120696

Lino Hammer, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen im Kölner Rat und Vorsitzender des Verkehrsausschusses, sagt dazu: „Für uns ist klar: Um den ÖPNV in Köln weiter zu stärken, müssen wir die Kapazität auf der Ost-West-Achse erhöhen. Dabei setzen wir uns auch weiterhin für den oberirdischen Ausbau ein. Diese Variante ist – bei vergleichbarem verkehrlichem Nutzen – deutlich günstiger, nachhaltiger und kann schneller umgesetzt werden als der unterirdische Ausbau. Köln braucht diesen Tunnel nicht dessen Bau jahrzehntelange Baustellen im Herzen der Stadt verursacht und obendrein über eine Milliarde Euro kostet.“

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