Umweltausschuss: Mehr Schutz für Kölner Straßenbäume & Weiterentwicklung der Sürther Aue

Im heutigen Umweltausschuss wird die GRÜNEN-Fraktion, gemeinsam mit den Bündnispartnerinnen CDU und Volt, verschiedene Maßnahmen zum Schutz von Straßenbäumen in Köln auf den Weg bringen. Außerdem wollen wir ein Kurzkonzept für die Pflege und Entwicklung des Naturschutzgebiets „Am Godorfer Hafen“ und der angrenzenden Sürther Aue beschließen.

17.02.22 –

Mit einem Antrag fordert das Gestaltungsbündnis die Verwaltung auf, den Bestand an Straßenbäumen in Köln konsequenter zu schützen, etwa durch Ersatzpflanzungen oder Nachpflanzungen von Bäumen an Stellen, wo derzeit lediglich Baumscheiben stehen. Außerdem soll die Verwaltung jährlich über den Stand der entfernten und nachgepflanzten Bäume berichten. Im laufenden Haushaltsjahr hat das Gestaltungsbündnis 330.000 Euro zusätzlich für Ersatzpflanzungen von Straßenbäumen bereitgestellt.

In einem weiteren Antrag fordert das Gestaltungsbündnis, die Beschaffung von Allee-, Obst- und Forstbäumen in Köln besser zu organisieren. Derzeit ist die Beschaffung solcher Bäume in ausreichender Zahl und Qualität wegen der Dürren der vergangenen Jahre immer wieder schwierig. Unter anderem können speziell für das Kölner Wuchsgebiet geeignete „alte“ Obstbaumsorten oft nicht geliefert werden. Auch bei besonders hitzebeständigen „Klimabäumen“ gibt es Engpässe.

Eine Vorlage der Stadtverwaltung unter dem Titel „Wasser muss zum Baum“ soll verschiedene Varianten für eine bessere Bewässerung der Straßenbäume als Schutz vor mehr Hitzestress durch den Klimawandel erproben.

Zum Antrag für den Schutz von Straßenbäumen:https://gruenlink.de/2fns

Zum Antrag für eine bessere Baumbeschaffung:https://gruenlink.de/2fnt

Zur Vorlage zum Modellprojekt „Wasser muss zum Baum“:https://gruenlink.de/2fnu

Dazu sagt Robert Schallehn, Umweltpolitische Sprecher der GRÜNEN-Fraktion im Kölner Rat:
„Hitzebeständige, heimische Straßenbäume unterstützen uns in der Klimakrise. Sie sorgen für Schatten und Verdunstung, sie filtern Schadstoffe aus der Luft, sie bieten Lebensraum für Insekten und Vögel, sie beleben das Straßenbild. Für all diese natürlichen ‚Dienstleistungen‘ verlangen sie denkbar wenig: ausreichend Wasser und Pflege. Mit unseren Anträgen und Beschlüssen stärken wir den kostbaren Baumbestand in Köln.“

Auch das Kurzkonzept zur Pflege und Entwicklung des Naturschutzgebiets „Am Godorfer Hafen“ und der angrenzenden Sürther Aue steht zur Abstimmung. Nach maßgeblichem Einsatz von Initiativen vor Ort und der GRÜNEN-Fraktion war der Ausbau des Godorfer Hafens verhindert worden. Das Kurzkonzept beschreibt nun, wie die Sürther Aue als Teil des Naturschutzgebietes ökologisch aufgewertet werden soll.

Zur Vorlage:https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=845654&type=do

Dazu sagt Robert Schallehn: „Nach dem von uns erfolgreich durchgesetzten Schutz des Naturschutzgebiets folgt nun der nächste Schritt. Das Kurzkonzept zeigt, welche Qualität die Sürther Aue für alle Menschen in Köln bietet. Es beschreibt, wie das Naturschutzgebiet zum Wohle der Natur und der Artenvielfaltweiterentwickelt werden kann.“

Mit einem weiteren Antrag will das Gestaltungsbündnis die Anzahl der ehrenamtlichen Naturschutzwachte in Köln auf mindestens zwei pro Naturschutzgebiet erhöhen und damit unter anderem den Schutz der Sürther Aue stärken. Die auch als „Stadt-Ranger“ bekannten Naturschutzwachte kümmern sich in den Schutzgebieten um Informationen für Bürger*innen. Dazu gehören Informationen über die dort vorkommenden geschützten Arten oder die geltenden Ge- und Verbote, wie etwa die Pflicht zum Anleinen von Hunden. Auch das Schulungsangebot für die Naturschutzwachte soll mit dem Antrag verbessert werden.[1]

 


[1] Vgl. https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=860303&type=do

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