Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, und gegen Frauen ist sie leider immer noch alltäglich. Deshalb fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die Bundesregierung auf, Frauen bestmöglich zu schützen, und erklären sich solidarisch mit der heute stattfindenden Aktion „Frei leben ohne Gewalt“, zu der Terre des Femmes dieses Jahr bereits zum 10. Mal aufruft.

25.11.10 –

Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, und gegen Frauen ist sie leider immer noch alltäglich. Deshalb fordern Bündnis 90/Die Grünen, die Bundesregierung auf, Frauen bestmöglich zu schützen, und erklären sich solidarisch mit der heute stattfindenden Aktion „Frei leben ohne Gewalt“, zu der Terre des Femmes dieses Jahr bereits zum 10. mal aufruft.

Momentan gibt nicht genügen Betreuungs- und Beratungsleistungen für alle Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Hier ist die Bundesregierung, allen voran Bundesministerin Schröder in der Pflicht, denn Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Sie reicht von häuslicher Gewalt, über Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, Gewalt im Namen der „Ehre“ bis hin zu Frauenhandel und Zwangsprostitution.

Besonders Frauen, die von Menschenhandel betroffen sind, brauchen ein gesichertes Aufenthaltsrecht und effektive Zeugenschutzprogramme – nur dann wird es gelingen mit Hilfe ihrer Aussagen Strukturen des Menschenhandels zu zerschlagen. Die Bundesregierung aber geht einen anderen Weg. Sie hat dafür gesorgt, dass Frauen, die nach Deutschland gekommen sind, im Fall einer Trennung erst nach einer dreijährigen Bestandszeit der Ehe ein vom Ehegatten unabhängiges Aufenthaltsrecht erhalten. Das ist ein Skandal! Dadurch werden die Frauen genötigt noch länger als bisher in einer Gewaltbeziehung auszuharren. Frauen, die von Gewalt betroffen sind, brauchen ein eigenständiges Aufenthaltsrecht, um sich dauerhaft aus der Gewalt befreien zu können.

Jede Frau muss frei und ohne Gewalt leben können! Deshalb finden heute überall in Deutschland öffentliche Aktionen statt, im Rahmen derer die Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ gehisst wird und zu der Terre des Femmes zum 10. Mal aufruft. Auch der GRÜNE Kreisverband Köln erklärt sich damit solidarisch.