Demnach steigen die Defizite bei einem Erhalt aller drei Klinikstandorte jährlich an und belasten den Haushalt der Stadt bis 2031 mit zusammengerechnet 635 Millionen Euro. Dazu kommen 646 Millionen Euro an Investitionen, um die Betriebsfähigkeit der in Teilen strukturell und baulich maroden Standorte zu erhalten. Zusammen sind das Ausgaben in Höhe von knapp 1,3 Milliarden Euro.Demgegenüber steht eine von der Geschäftsführung befürwortete Konzentration der drei Standorte in Merheim, bei der die Defizite laut der Prognose deutlich geringer liegen. Dieses Zukunftsmodell würde, zusammen mit massiven Investitionen in Höhe von 590 Millionen Euro lediglich ein Defizit von 228 Millionen aufweisen und so bis 2031 insgesamt 818 Millionen Euro an Kosten verursachen.

Dazu sagt Christiane Martin, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kölner Rat:
„Die wirtschaftliche Lage der Kliniken Köln ist prekär. Mehr als eine Milliarde Euro: Eine solche finanzielle Last wird für die Stadt Köln kaum zu stemmen sein. Der direkte Vergleich zeigt, dass eine Konzentration in Merheim wirtschaftlich und darüber hinaus auch medizinisch sinnvoll ist. Die damit verbundenen massiven Investitionen in ein modernes klinisches Zentrum bieten die Chance, die medizinische Versorgung der Kölner*innen nachhaltig zu verbessern.Neben den insgesamt niedrigeren Kosten beim 1+0-Modell ist hier auch das Verhältnis von Investitionen und operativem Defizit deutlich besser. Zwei Drittel der Gesamtkosten werden hier zukunftsgerichtet investiert.“