Ratsbündnis beschließt Handlungsrahmen zur Erreichung der Klimaneutralität Kölns im Jahr 2035

In der heutigen Ratssitzung wird das Mehrheitsbündnis aus GRÜNEN, CDU und Volt für eine Vorlage der Stadtverwaltung zur Erreichung der Klimaneutralität Kölns im Jahr 2035 stimmen. Ein neues, umfangreiches Gutachten in Auftrag der Verwaltung, das wichtige CO2-Minderungspotenziale für Köln benennt, wird damit zum Handlungsrahmen zur Erreichung dieses Ziels. Auf Basis des Gutachtens soll die Verwaltung bis Ende des ersten Halbjahres 2023 einen Aktionsplan mit Einzelmaßnahmen formulieren.

08.12.22 –

Zentrale Herausforderungen sind die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung durch Wärmepumpen, klimaneutrale Fernwärme, Solarthermie oder Biomasse. Außerdem soll erneuerbar erzeugter Strom stark ausgebaut werden. Die größten CO2-Minderungspotenziale in Köln liegen laut dem Gutachten in den Bereichen „Energieversorgung“ (38 Prozent) und „Mobilität und Logistik“ (23 Prozent). Der Prozess hin zur Klimaneutralität soll regelmäßig überprüft und der Umsetzungsstand in den politischen Gremien beraten werden.

Gutachten und Beschlussvorlage:
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=109832

Christiane Martin, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kölner Rat, kommentiert:
„Heute setzen wir einen weiteren Meilenstein für Klimaschutz in Köln. Das Gutachten ist unser roter Faden auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2035. So wird aus einem ambitionierten ein erreichbares Ziel. Wir müssen diesen Weg beherzt beschreiten, nur so werden wir in Köln unserer Verantwortung für eine enkeltaugliche Zukunft gerecht. Viele Dinge müssen wir gleichzeitig auf den Weg bringen. Wir brauchen unter anderem mehr Photovoltaik, die ersten Windräder auf Kölner Boden, Dekarbonisierung und Ausbau unserer Fernwärmeversorgung, außerdem mehr Räume für ÖPNV, Fuß- und Radverkehr.“

Constanze Aengenvoort, Umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Kölner Rat, sagt:
„Wir wollen als Bündnis und  als CDU diesen Weg gemeinsam mit der Verwaltung gehen. Für uns ist wichtig, dass, bei der Transformation die übrigen Ziele der Stadtstrategie ebenso berücksichtigt werden. Deshalb mussder gesamte Prozess transparent sein. Transparent im Hinblick auf Investitionen, Zielkonflikte, Finanzen und Personalbedarf. Die Bezirksvertretungen müssen im weiteren Verfahren ebenso beteiligt werden. Darüber hinaus sollte dies ein gesamtheitlicher Beteiligungsprozess werden. Denn die Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 ist nicht nur Aufgabe von Verwaltung und Rat, sondern es ist eine Aufgabe für alle Kölnerinnen und Kölner. Unsere Aufgabe ist es, den Rahmen dafür zu schaffen. Dies beinhaltet, dass frühzeitig Alternativen angeboten werden.“

Christian Achtelik, Klimapolitischer Sprecher der Volt-Fraktion, ergänzt:
„Wir haben ein klares Ziel vor Augen: Klimaneutralität 2035. Jetzt wird deutlich, was nötig ist, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei dient das Maßnahmencontrolling als effektives Instrument für Transparenz, denn wir können uns nicht lediglich auf eine Treibhausgasbilanz verlassen. Um unser gemeinsames Ziel zu erreichen, ist die ganze Stadt gefragt: Bürger*innen, Wirtschaft und Stadtverwaltung - nur gemeinsam kann das Ziel erreicht werden. Aus diesem Grund sind wir auf Zusammenarbeit hier in Köln, mit anderen Kommunen, dem Land NRW, dem Bund und der EU angewiesen.

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