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Archiv Pressemitteilungen

Über die Jahre haben sich viele Pressemitteilungen und Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen angesammelt. Hier sind die Pressemitteilungen der GRÜNEN im Kölner Rat aus den letzten Jahren zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. Sollte etwas spezielles gesucht werden, so verwenden Sie bitte auch unsere Suchfunktion.

2019 haben wir unsere Webseite erneuert, die älteren Mitteilungen sind nur teilweise dem neuen Design angepasst worden ;-).

Atomausstieg und Energiewende - Und Köln?

Unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe von Fukushima hat sich der Kölner Rat am 7. April 2011 mit den Stimmen von SPD, CDU, GRÜNE, FDP, Linke und Einzelmandatsträger für den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Atomenergie ausgesprochen. Es reicht jedoch nicht, wenn der Bundestag das Atomgesetz entsprechend ändert. Soll zugleich der Klimawandel bekämpft werden, sind auf allen Ebenen mehr Initiativen erforderlich.

Energie sparen

Das wichtigste ist und bleibt die Minderung des Energieverbrauchs. Jede eingesparte Kilowattstunde hilft dem Kampf gegen den Klimawandel mehr, als noch so viele Kilowattstunden Ökostrom. Denn auch die Erzeugung von Wind- und Solarstrom verbraucht Ressourcen, z.B. bei der Herstellung von Stahl und Silicium oder dem Flächenverbrauch. Deshalb bekräftigte der Rat auf rot-grüne Initiative, das Energiemanagement der Stadt Köln effektiver durchzuführen und verstärkt den Energieverbrauch in allen städtischen Einrichtungen und Betrieben zu reduzieren.

Alternativen

Nur wenn die wegfallenden Atomkraftwerke so schnell wie möglich durch Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie ersetzt werden, kann von einer wirklichen Energiewende gesprochen werden. Für eine längere Übergangszeit von ca. 40 Jahren werden auch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf Erdgasbasis eine wichtige Rolle spielen. Das ist auf jeden Fall besser, als nun neue Kohlekraftwerke zu bauen, die ebenfalls mindestens 40 Jahre laufen müssen um rentabel zu sein. Sie stoßen aber bei gleicher Leistung etwa doppelt so viel Kohlendioxid aus.

Speichertechnologie

Ein entscheidender Punkt für den Erfolg wirklich erneuerbarer Energien ist die Entwicklung von Speichertechnologien. Weil Wind und Sonne nicht gleichmäßig zur Verfügung stehen, muss die Energie zu Zeiten von starkem Wind und hoher Sonneneinstrahlung gespeichert werden, damit sie abrufbar ist, wenn sie gebraucht wird. Hier ist noch viel Forschung notwendig, die öffentlich gefördert werden muss. Vor allem aber sind die Energieerzeuger gefordert, einen Teil ihrer Gewinne in Speicher zu investieren. Hier kommt auch den Städten eine große Verantwortung zu, vor allem auf die Städte, die wie Köln einen starken kommunalen Energieversorger  haben. Deshalb soll die RheinEnergie AG nur noch in den genannten Bereichen investieren.

Kölner und Kölnerinnen spitze

In einer kürzlich veröffentlichten Studie (<link http: idw-online.de de news422143>

idw-online.de/de/news422143

) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und fischerAppelt advisors zu Positionierungspotenzialen für Metropolen und Energieversorger geht hervor, dass mehr Umweltaktivitäten von Energieversorgern und Metropolen gefordert werden. Eine Frage der Studie war: „Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Eigenschaften eines Energieversorgers?“. 88% der befragten Kölnerinnen und Kölner antworteten, dass ihnen der Anteil erneuerbare Energien besonders wichtig ist. Das ist der Spitzenwert unter den fünf größten deutschen Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt und ein deutlicher Wink an die Rheinenergie.

Profilieren

Aus der Studie lässt sich weiter entnehmen, dass „Erneuerbare-Energien-Kompetenz“ und die damit verbundene hohe Glaubwürdigkeit ein hohes Profilierungs- und Präferenzpotenzial schaffen. Insbesondere reine Ökostromanbieter gelten als besonders vertrauenswürdig. Die Förderung regionaler Aktivitäten stärkt dann die Sympathie eines Energieversorgers, wenn dessen Wahrnehmung nicht negativ „vorbelastet“ ist. Ein besonders positives Image genießen jene Kommunalversorger, die sowohl den Ausbau der erneuerbaren Energien mit einem gezielten Programm aktiv vorantreiben, als auch ihre starke regionale Verankerung demonstrieren und kommunizieren. Deshalb ist es geboten, dass die Rheinenergie AG, die erst seit 2010 ernsthaft in erneuerbare Energien investiert, neben der geplanten Erweiterung des Gas- und Dampfkraftwerks Niehl weiter kräftig ihre Wind-, Solar- und Biogasanlagen sowie das Fernwärmenetz ausbaut.

<link>Manfred Waddey

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