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„Am Domkloster 4“ ist die berühmteste Adresse Kölns - besser bekannt als Domplatte. Seit dem Sommer 2010 sprudelt südlich des Doms wieder der „drüjje Pitter“, der Petersbrunnen, dessen Wiederaufstellung neben dem städtischen auch dem finanziellen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger zu verdanken ist. Er steht auf der sogenannten Papstterrasse, einer Terrassenanlage, die im Zuge des Baus der „Domplatte“ 1969 abgerissen wurde.
Seit der von Fritz Schaller 1970 fertig gestellten Domplatte reißen die Diskussionen von Befürwortern und heftigen Kritikern der 7000 qm großen grauen Granitfläche nicht ab. Städtebaulich holte die Platte den Dom vom Hügel auf eine Ebene mit der Stadt zurück. Gleichzeitig schuf der Deckel eine Unterwelt zwischen Bahnhof und Philharmonie, die in den nächsten Jahren mit finanzieller Unterstützung des Bundes zurückgebaut werden soll: mehr Tageslicht, weniger Verkehr, attraktive Präsentation des Baptisteriums und eine Belebung des Straßenraums.
Oben ist die Platte für die einen ein attraktiver Tummelplatz, eine Spielfläche, ein Aufführungsort für Pantomimen, Pflastermaler, Musiker und Skater, ein beliebter Treff für die Kölnerinnen und Kölner und eine urbane Inszenierung für mehr als 20.000 Touristen pro Tag. Für die Kritiker ist sie ein städtebaulicher Schandfleck ohne Aufenthaltsqualität, ein Deckel über einer Tiefgarage, mehr ein Verkehrsbauwerk als ein städtischer Platz. Respektlos gegenüber dem 1996 zum Weltkulturerbe geadelten Dom schimpfen Roncalli-Gesellschaft, der Zentral-Dombauverein, die Anlieger und die Dombaumeisterin unisono.
Besonders die zahlreichen Skater erregen ihren Zorn. Während die jugendlichen Zuschauer die waghalsigen Kunststücke verblüfft bestaunen, zucken ältere Menschen beim Knallen und Klatschen der Bretter auf die Betonplatten erschreckt zusammen.
Städtebaulich muss man eigentlich zwei Plätze unterscheiden. Die westliche Fläche wird von allen, die vom Bahnhof über den Wallraffplatz in die Stadt wollen, sowie von den zahlreichen Dombesuchern genutzt. Der Platz ist windig, zugig, stark in Bewegung, dort verweilt man nicht gerne, er ist ein Durchgangsort.
Hingegen der Roncalliplatz auf der Domsüdseite hätte da schon mehr Potenzial und Aufenthaltsqualität, zu entwickeln. Er ist ruhiger, von der Sonne begünstigt und von allen Seiten baulich gefasst. Eine Gartenanlage, die anstelle der ursprüngliche mittelalterlichen, klosterähnliche Anlage im 19. Jahrhundert die Domsüdseite zierte, kann es hier nicht mehr geben. Die Betonplatte über der Tiefgarage erlaubt das aus statischen Gründen nicht. Aus dem gleichen Grund können auch keine belastbareren Betonplatten verlegt werden, weil sie einfach zu schwer sind. Aus diesem Grund sollten dort auch keine schweren LKWs verkehren, die ständig zu Zerstörungen führen. Überhaupt müsste in Zukunft der Autoverkehr komplett unterbunden werden, insbesondere da das Domhotel direkt von der Tiefgarage erreichbar ist.
Mit der Fertigstellung eines neuen Platzes für Skater im südlichen Rheinauhafen noch in diesem Jahr eröffnen sich weitere Perspektiven, aus der Platte einen attraktiven städtischen Platz zu schaffen. Wo heute noch Köln-Ticket untergebracht ist, könnte das Römisch-Germanische Museum den Platz mit einem Museumsshop und angeschlossener Gastronomie, die im Sommer auch Plätze im Außenbereich anbietet, aufwerten. Das Domhotel sollte seine Außengastronomie optisch offener und auch gastlicher präsentieren. Die südliche Treppenanlage sollte verbreitert werden und sich zur sogenannten Via Culturalis öffnen. Eine derartige Veränderung macht im Übrigen ordnungsrechtliche Konsequenzen für jugendliche Skater überflüssig. Barbara Moritz
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