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Über die Jahre haben sich viele Pressemitteilungen und Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen angesammelt. Hier sind die Pressemitteilungen der GRÜNEN im Kölner Rat aus den letzten Jahren zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. Sollte etwas spezielles gesucht werden, so verwenden Sie bitte auch unsere Suchfunktion.
2019 haben wir unsere Webseite erneuert, die älteren Mitteilungen sind nur teilweise dem neuen Design angepasst worden ;-).
Kinder sollen möglichst schadstofffrei aufwachsen. Das ist ein Ziel, an dem seit Jahren gearbeitet wird und stetig Verbesserungen erreicht wurden. Trotzdem besteht weiterhin Verbesserungsbedarf.
Auf grüne Initiative wird nun den Phtalaten, Weichmachern und anderen Schadstoffen im Mobiliar, Tischdecken, Matratzen und Spielsachen der Kampf angesagt.
Am 29.03.11 entschieden der Jugendhilfe- und Gesundheitsausschuss, dass eine Positiv- bzw. Unbedenklichkeitsliste erstellt wird, die Erzieherinnen und Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern den Einkauf und die Neuanschaffung von Mobiliar und Spielsachen hinsichtlich der Schadstoffgehalts erleichtern soll.
Sie sollen einfach und schnell herausfiltern können, welches Produkt empfehlenswert ist und von welchem Produkt sie lieber die Finger lassen. Kaufentscheidungen werden damit erleichtert.
Diese Liste soll informieren, aber keine Vorschriften machen. Schon heute werden Möbel, Matratzen und Spielsachen nach strengen Kriterien ausgewählt. Diese Liste soll stetig überarbeitet werden, damit sie als Empfehlung aktuell ist. Zudem ist diese Liste auf die besondere Situation von Kindern zugeschnitten. Denn die Richtwerte für die Unbedenklichkeit einer Substanz wird in der Regel an Erwachsenen getestet. Außerdem nutzen vor allem Kleinkinder Materialien anders als Erwachsene. Sie schmusen damit, stecken es in den Mund und haben mehr Körperkontakt mit den Gegenständen. Die Positivliste soll dies berücksichtigen.
Auslöser für die Debatte war u. a. eine Untersuchung des BUND in deutschen Kindertagesstätten, die ergeben hat, dass zahlreiche Kindertagesstätten stärker mit Schadstoffen belastet sind, als es nötig wäre. Im Fokus stehen vor allem Weichmacher, etwa Phtalate, die zwar nicht giftig, aber hormonell wirksam sind. Langfristig können sie Leber und Niere schädigen und bei Kleinkindern die sexuelle Entwicklung durcheinander bringen. Die Belastung für die Kinder kann allerdings reduziert werden, in dem z.B. auf PVC verzichtet wird, denn dies wird sprödem PVC beigemischt, damit es weich wird. Da die Phtalate und viele andere Weichmacher im Kunststoff nicht gebunden sind, sondern stetig entweichen, können sie eingeatmet und somit vom Körper aufgenommen werden.
Allerdings kann keine Kommune bedenkliche Substanzen einfach verbieten, denn über Stoffeinsatzverbote entscheidet die EU. Nicht nur in Kitas und Schulen soll diese Positivliste für mehr Sicherheit und bessere Praktikabilität sorgen. Auch die Eltern verlangen nach mehr Transparenz, Klarheit und Information. Deshalb wurde auch beschlossen, dass diese Liste auf www.stadt-koeln.de veröffentlicht wird. Die Empfehlungen sollen möglichst viele Menschen erreichen, um die Verwendung gesundheitsschädlicher Substanzen fortgesetzt zu reduzieren.
Wir wollen für das Thema sensibilisieren und Vorsorge leisten – keine Panik auslösen. Keine Kita oder Schule muss nun neu gebaut werden. Es geht um eine schrittweise Senkung der alltäglichen Belastung. Aufgrund erfolgter Recherchen zur Chemikaliensicherheit in geschlossenen Räumen ist Köln fortschrittlicher als viele andere Städte. Die Stadt Köln versucht seit mehr als zwanzig Jahren möglichst schadstofffrei zu bauen. Auch für den Einsatz von Baumaterialien gibt es seit 2007 eine Positivliste. So ist das Verlegen von PVC-Böden seit 1990 in städtischen Gebäuden verboten, da diese bei einem Brand giftige Dioxine bilden. Kirsten Jahn
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