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Archiv Pressemitteilungen

Über die Jahre haben sich viele Pressemitteilungen und Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen angesammelt. Hier sind die Pressemitteilungen der GRÜNEN im Kölner Rat aus den letzten Jahren zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. Sollte etwas spezielles gesucht werden, so verwenden Sie bitte auch unsere Suchfunktion.

2019 haben wir unsere Webseite erneuert, die älteren Mitteilungen sind nur teilweise dem neuen Design angepasst worden ;-).

Entwicklung des Helios-Areals im Herzen Ehrenfelds: Einmalige Chance nutzen!

Das Heliosgelände in Ehrenfeld ist eines der letzten großen Brachgelände im urbanen Köln. Zwischen Bahndamm, Ehrenfeldgürtel, Vogelsanger Straße und Venloer Straße liegt es mitten im Zentrum von Alt-Ehrenfeld und beherbergt zur Zeit eine wilde Mischung aus Einzelhandel, Kultureinrichtungen und Schnellrestaurants.
Bettina Tull, Ehrenfelder Stadträtin und Mitglied des Stadtentwicklungsausschusses, beleuchtet die Planungen der „PE Ehrenfeldgürtel GmbH & Co. KG“ mit der Bauwens-Gruppe als Haupteigner unter Führung von Paul Bauwens-Adenauer und skizziert die Zielvorstellungen der GRÜNEN.

Ort mit Geschichte
Die Besonderheit besteht vor allem aus den großen denkmalgeschützten Gebäuden: Weithin sichtbar als Wahrzeichen Ehrenfelds erhebt sich der Heliosturm, der wahrscheinlich einzige Leuchtturm weltweit ohne Sichtkontakt zum Meer. Darunter befindet sich die sogenannte Rheinlandhalle. Die ehemalige Turbinenfabrikationshalle der Firma Helios wurde in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu einer Vorläuferin der KölnArena, hier fanden berühmte Boxkämpfe und Sechs-Tage-Rennen statt, unter anderem mit der Kölner Rad-Ikone Albert Richter. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Halle schwer beschädigt, seit etwa 40 Jahren wird sie vor allem für Einzelhandel genutzt. Aufgrund der früheren Nutzung als Industriegelände sind noch viele Altlasten im Boden, was eine Entwicklung des Geländes bislang stark behindert hat.

„Helios-Höfe“
Eine Investorengruppe unter Führung von IHK-Präsident Paul Bauwens-Adenauer hat das komplette Gelände von verschiedenen Eigentümern aufgekauft und möchte die gesamte Fläche bebauen. Hauptnutzung soll ein Einkaufszentrum sein, sowie Wohnungen und Büros, wobei bereits angesiedelte künstlerische Nutzungen, wie beispielsweise Concerto Köln oder das design quartier auf dem Gelände verbleiben können. Viele Ehrenfelderinnen und Ehrenfelder wünschen sich den Erhalt des beliebten und weit über die Grenzen Ehrenfelds hinaus bekannten Szene-Lokals „Underground“. Dessen Integration in das Bebauungskonzept wird allerdings vom Investor kritisch gesehen. Genaue Pläne liegen noch nicht vor. Bislang ist nur bekannt, dass das Einkaufszentrum laut Investor etwa 30.000 qm Verkaufsfläche haben soll. Deshalb hat die Stadtverwaltung ein Gutachten in Auftrag gegeben, das im Ergebnis höchstens 20.000 qm Verkaufsfläche für verträglich hält. Dieses Gutachten liegt dem Stadtentwicklungsausschuss und der Bezirksvertretung Ehrenfeld vor.

Fremdkörper
Aufgrund der Presseberichterstattung über das städtische Gutachten regt sich jetzt in der Öffentlichkeit erheblicher Widerstand gegen die Bebauungsabsichten. Eine Bürgerinitiative unter Beteiligung der Ehrenfelder Grünen und der Wählergruppe „Deine Freunde“ wurde gegründet. Eine erste Info-Veranstaltung im Bürgerzentrum Ehrenfeld war mit über 200 Besucher und Besucherinnen trotz sonnigstem Wetter ein toller Erfolg.

Die GRÜNEN befürchten, dass ein ähnliches Einkaufszentrum wie z. B. die Köln-Arcaden in Kalk oder das Center in Weiden zu einer Verödung der Venloer Straße und der umliegenden Geschäftsstraßen führen wird. Außerdem zeichnen sich diese Einkaufs-tempel häufig durch eine banale Architektur und eine Abgeschlossenheit gegenüber der Umgebung und damit dem Stadtteil aus. Stattdessen könnte man sich eine vielfältige Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Kultur vorstellen und vor allem eine Durchlässigkeit und Öffnung des Geländes zum Stadtteil hin.
Die vorhandenen Denkmäler sollen so weit wie möglich erhalten werden, weil sie dem Gelände seine Identität geben. Natürlich soll Einzelhandel, der auch heute dort vorhanden ist, weiterhin dort angesiedelt sein. Aber es muss darauf geachtet werden, dass das dort angebotene Sortiment nicht die Venloer Straße als zentrale Einkaufsstraße in ihrem Bestand gefährdet.

Wettbewerb
Als nächster Schritt stehen jetzt Verhandlungen zwischen Stadt und Investor an, um mögliche Kompromisslinien auszuloten. Bislang gibt es zumindest die Zusage, dass ein öffentlicher Wettbewerb für das Gelände ausgelobt wird, um eine möglichst ansprechende Architektur zu gewährleisten. Der Investor steht seiner eigenen Aussage nach für Qualität im Städtebau und spricht von „Industriearchitektur“, die dem Charakter des Geländes entspricht. Nehmen wir ihn beim Wort!

Im Rahmen der Wettbewerbsauslobung muss die Politik klare Vorgaben über das Verhältnis von bebaubaren Flächen zu öffentlichen Räumen und zur maximalen Verkaufsflächenzahl machen.

Beteiligung
Die GRÜNEN werden sich im weiteren Verfahren für eine breite Bürgerbeteiligung einsetzen, um gemeinsam mit allen Betroffenen eine optimale Lösung für das Gelände zu finden. Zwischen dem legitimen Interesse des Investors mit dem Heliosgelände eine Rendite zu erwirtschaften und dem öffentlichen Interesse nach mehr Wohnraum, Freiflächen und kulturellen Einrichtungen muss es eine Abwägung geben, damit dieses „Filetstück“ nicht allein unter kommerziellen Gesichtspunkten gestaltet wird. Ehrenfeld verdient als spannender, multikultureller und beliebter Stadtteil eine Bebauung und Nutzung des Helios-Areals, die dem Charakter des Ortes gerecht wird und deshalb eine lebendige, prozesshafte Entwicklung möglich macht.
Weitere Infos:<link http: www.gruene-ehrenfeld.de> www.gruene-ehrenfeld.de

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