PRESSEDIENST BUENDNIS 90/DIE GRUENEN NRW

Düsseldorf, 29. Januar 2015
Pressemitteilung 05/2015

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Kölner Karneval verzichtet auf „Charlie Hebdo-Wagen“

Lehmann: Karneval muss auch immer politisch und satirisch sein


Zur Entscheidung des Kölner Festkomitees, beim Rosenmontagszug auf den sogenannten „Charlie Hebdo-Wagen“ zu verzichten, erklärt Sven Lehmann, Vorsitzender der NRW-Grünen und Kölner:

„Ich habe selber für das Motiv gestimmt und habe keinerlei Verständnis für die Entscheidung des Festkomitees. Wie kann man einen so breiten Beteiligungsprozess machen und dann das Ergebnis einfach zurückziehen? Wenn Angst den Karneval überkommt, hat der Terror gewonnen. Gerade jetzt braucht es starke Zeichen der Solidarität mit Charlie Hebdo und für das hohe Gut der Meinungsfreiheit.

Karneval ist auch immer politisch und satirisch. In dieser Hinsicht kann Köln von Düsseldorf lernen, das seit vielen Jahren im Rosenmontag auch mit politischer Provokation aufwartet. Das ist den Jecken am Straßenrand nicht nur zuzumuten, sondern von vielen ausdrücklich gewünscht - wie auch das Ergebnis der Abstimmung über das Motiv zeigt. Wer diese Freiheit gegen vermeintliche Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren.“


Zum Hintergrund:

Mit der Begründung, der Wagen würde die "Freiheit und leichte Art des Karnevals“ einschränken, wurde der Bau des sogenannten „Charlie Hebdo-Wagens“ für den Kölner Rosenmontagszug gestoppt. Der Wagen sollte das Attentat auf das französische Satire-Magazin thematisieren und ein Zeichen für die Meinungsfreiheit setzen. Bei einer Online-Abstimmung hatte es große Zustimmung für das Motiv gegeben.

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Gunnar Risse
Pressesprecher i.V. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW
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