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Archiv Pressemitteilungen

Über die Jahre haben sich viele Pressemitteilungen und Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen angesammelt. Hier sind die Pressemitteilungen der GRÜNEN im Kölner Rat aus den letzten Jahren zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. Sollte etwas spezielles gesucht werden, so verwenden Sie bitte auch unsere Suchfunktion.

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Ratsantrag: KölnTage der Museen

SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat

An den Vorsitzenden des Rates
Herrn Oberbürgermeister Fritz Schramma

10.06.2008


Antrag gem. § 3 der Geschäftsordnung des Rates
KölnTage der Museen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Antragsteller bitten Sie, folgenden Antrag in die Tagesordnung der Sitzung des Rates am 28. August 2008 aufzunehmen:

Beschluss:

Der Rat beschließt, 

  1. KölnTage für die städtischen Museen einzuführen
    Für die Museen der Stadt Köln sind regelmäßig „KölnTage“ zu veranstalten, an denen die Kölnerinnen und Kölner einmal monatlich kostenlos Zugang zu den Museumsausstellungen haben.

    Dafür gelten folgende Maßgaben:
     Jeweils donnerstags (außer feiertags) sollen die KölnTage der Museen einmal monatlich stattfinden.
     Die Öffnungszeiten werden an diesem Tag jeweils bis 22 Uhr ausgeweitet.
     Freien Zutritt haben alle Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz in Köln (der Personalausweis gilt als Eintrittskarte) zu den ständigen Sammlungen.
     Sonderausstellungen sind weiterhin kostenpflichtig.
  2. Generell freien Eintritt in die ständigen Sammlungen auszuweiten
    auf alle
     Unter-18-Jährigen KölnerInnen
     SchülerInnen an allgemeinbildenden Schulen, Berufsschulen und Berufsbildenden Schulen
     KölnPass-InhaberInnen
  3. Für das Projekt „KölnTage der Museen“ sollen gezielt Sponsoren zur
    Unterstützung gewonnen werden.
    Die kostenlosen KölnTage werden mit einer kreativen Plakatwerbung begleitet, die besonders die „neuen“ Zielgruppen anspricht.

Im Rahmen von „KölnTage“ sollen relevante städtische Einrichtungen zukünftig den Kölner Bürgerinnen und Bürgern kostenfrei zugänglich sein. Der Anfang dieses Projekts soll mit den städtischen Museen gesetzt werden.
Die Verwaltung wird daher beauftragt, unter den eingangs aufgeführten Maßgaben kurzfristig ein Konzept für die KölnTage der Museen zu erstellen
Außerdem sind die zu erwartenden Einnahmeverluste und zusätzlichen Kosten darzustellen und dem Rat vorzulegen, mit dem Ziel, dies, haushaltswirtschaftlich berücksichtigen zu können.

Begründung:

Das Projekt „KölnTage“ soll dazu beitragen, dass relevante städtische Einrichtungen von allen Kölner Bürgerinnen und Bürgern unentgeltlich besucht werden können. Damit wird auch unmittelbar dokumentiert, dass solche Einrichtungen allen Kölner Bürgerinnen und Bürgern gehören. Der Start dieses Projekt „KölnTage“ geschieht bewusst mit Einrichtungen, die auch der kulturellen Bildung dienen.

Heutzutage werden Museen zwar zum Teil stark besucht, jedoch finden nicht alle Bevölkerungsschichten einen Zugang. Es existieren unsichtbare soziale und bildungsbedingte Schranken. Das ist empirisch belegt. Nur 4% der Museumsbesucher haben einen Hauptschulabschluss. Weniger als 5% sind Facharbeiter.
Der Eintrittspreis ist eine Barriere für sozial schwächere Gruppen. Nicht etwa für Touristen; sie akzeptieren in der Regel auch hohe Preise.
Alle Bevölkerungsschichten einschließlich Kinder und Jugendliche  - jenseits von kostenlosen organisierten Schulführungen - sollen an die Museen und kulturelle Erlebnisse herangeführt werden; dazu sollen materielle und mentale Barrieren durch geeignete Werbung abgebaut werden.
Ständige Sammlungen gewinnen so auch wieder an Bedeutung. Europäische Städte wie z.B. Manchester, Stockholm und Magdeburg beherzigen dies längst für ihre Museen und bieten den kostenlosen Besuch alle Museen in öffentlicher Trägerschaft an. In Frankreich wird landesweit seit Jahresbeginn für ½ Jahr getestet, wie sich ein kostenloser Besuch auswirkt.
Die Eintrittsgelder in die ständigen Sammlungen der städtischen Museen machen in Köln lediglich 2,3 % bis 11,9 %, im Durchschnitt 5,6 % der Kosten für diese Einrich-tungen aus. Angesichts des geringen Kostendeckungsgrads durch vereinnahmte Eintrittsgelder sind die Einnahmenverluste aus der Durchführung von KölnTagen verkraftbar. Die Einnahmenseite wird voraussichtlich nur unwesentlich verschlechtert, dafür wird allerdings der Zugang zu den städtischen Museen als Kultur- und Bildungseinrichtungen deutlich erleichtert und somit langfristig Museumsbesuch vom sozialen Status und Schulabschluss unabhängig gemacht.

Mit freundlichen Grüßen

       
gez. Michael Zimmermann                   gez. Jörg Frank
SPD-Fraktionsgeschäftsführer            GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer

 

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