SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat

An die Vorsitzende des Rates
Frau Oberbürgermeisterin
Henriette Reker

Antrag gem. § 3 der Geschäftsordnung des Rates
Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für eine Fußgänger- und Radfahrbrücke zwischen Bastei und Rheinpark

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

die Antragsteller bitten Sie, folgenden Antrag in die Tagesordnung des Rates am 15.12.2015 aufzunehmen.

Beschluss:

1. Der Rat bittet die Verwaltung, in Anlehnung an die Idee des Städtebaulichen Masterplans Innenstadt von Albert Speer, eine Machbarkeitsstudie für eine neue Fußgänger- und Radfahrbrücke zur Verlängerung der Ringe über den Rhein zwischen Bastei und Rheinpark zu beauftragen.

2. Neben Überlegungen zu architektonischen und gestalterischen Varianten für eine moderne und filigrane – zugleich auch leistungsfähige und barrierefreie – Fußwege- und Radverbindung über den Rhein sollen auch die verkehrlichen Verknüpfungspunkte dargelegt werden, um einen hohen Verkehrswert zu erzielen.

3. Gestalterische Chancen und etwaige Synergieeffekte im Zusammenhang mit der Aufwertung des linken Rheinufers und des Theodor-Heuss-Rings sollen bei der Prüfung ebenfalls mitbedacht werden.

Begründung:

Die Verbindung des rechts- und linksrheinischen Kölns über den Rhein als Ader in der Mitte unserer Stadt ist sowohl verkehrlich wie auch stadtgestalterisch von großer Bedeutung. Die bestehenden Brückenschläge dienen bislang vorrangig der Anbindung des motorisierten Verkehrs sowie des ÖPNVs.
Bereits im Städtebaulichen Masterplan Innenstadt hat Albert Speer als mittel- bis langfristige Maßnahme eine neue nördliche als auch eine südliche Rheinbrücke zur langfristigen Sicherung attraktiver Fußwege- und Radverkehrsverbindungen mit einer Verklammerung der beiden Innenstadthälften vorgeschlagen.

Diese Idee hat eine junge Architektin mit einem beeindruckenden Entwurf einer Hängebrücke mit Schrägseilkonstruktion für den Fußgänger- und Radverkehr aufgegriffen, die aufgrund der Örtlichkeit und ihrer Gestaltung auch zum Verweilen und Genießen einlädt.

Auch im Verkehrsnetzplan des Radverkehrskonzeptes Innenstadt wurde die nördliche Rheinquerung als planerisches Element bereits aufgenommen. Gerade mit Blick auf die angestrebte Förderung des Umweltverbunds im Sinne des Strategiepapiers “Köln mobil 2025“, erhält eine attraktive Rheinquerung im Nordteil, die ausschließlich dem Fußgänger- und Radverkehr vorbehalten ist, eine neue Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund hat der Rat mit großer Mehrheit im Rahmen des politischen Veränderungsnachweises zum Haushaltsplanentwurf 2015 bereits Finanzmittel i.H.v. 100.000 € für eine entsprechende Machbarkeitsstudie zur Verfügung gestellt.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Barbara Lübbecke
SPD-Fraktionsgeschäftsführerin 

gez. Jörg Frank
GRÜNE-Fraktionsgeschäftsführer