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Archiv Pressemitteilungen

Über die Jahre haben sich viele Pressemitteilungen und Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen angesammelt. Hier sind die Pressemitteilungen der GRÜNEN im Kölner Rat aus den letzten Jahren zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. Sollte etwas spezielles gesucht werden, so verwenden Sie bitte auch unsere Suchfunktion.

2019 haben wir unsere Webseite erneuert, die älteren Mitteilungen sind nur teilweise dem neuen Design angepasst worden ;-).

Antrag: Vogelschlag – KVB Wartehäuschen

CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat

An den Vorsitzenden des
Ausschusses Umwelt und Grün

Rafael Christof Struwe

Frau Oberbürgermeisterin
Henriette Reker

 

Antrag gem. § 3 der Geschäftsordnung des Rates
Vogelschlag – KVB Wartehäuschen

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
sehr geehrter Herr Vorsitzender ,

die antragstellenden Fraktionen bitten Sie, folgenden Antrag in die Tagesordnung der nächsten Ausschusssitzung zu nehmen:

Beschluss:

  • Die Wartehäuschen und baulichen Anlagen (nicht Geschäftsgebäude) der KVB in denen Glaselemente verwendet werden, werden bis zum Jahr 2020 vollständig mit einem Vogelschutz nachgerüstet.
  • Ist dies aus rechtlichen Gründen (z. B. Rechte eines Architekten) nicht möglich, wird über die Ausnahmen im Umweltausschuss berichtet.
  • Bei der Ausschreibung von neuen Anlagen findet der Vogelschutz vorab Berücksichtigung.

Begründung:

Transparente und spiegelnde Oberflächen, wie große Fensterscheiben, Bürotürme, Wartehäuschen oder Lärmschutzwände aus Glas können für Vögel eine tödliche Gefahr sein. Schätzungen zufolge sterben in Europa jährlich rund 90 Millionen Vögel nach Kollisionen mit Glasscheiben oder anderen spiegelnden Oberflächen. Glas ist für Vogelaugen unsichtbar, die Umgebung (etwa Himmel oder Vegetation) spiegelt sich in den Scheiben oder es wird eine Durchsicht und damit eine freie Flugbahn suggeriert – eine fatale Täuschung. Nachts kann künstliches Licht diese Wirkung verstärken, wenn ziehende Vögel angelockt und desorientiert an Glasscheiben prallen. Alleine der erleuchtete Post-Tower in Bonn forderte in einem Jahr etwa 1000 nächtliche Vogelopfer. Auch tagsüber können an Glasscheiben einzelner Gebäude hunderte Vögel pro Jahr umkommen. Eine Anfrage im Deutschen Bundestag der GRÜNEN ergab, dass die Bundesregierung für Deutschland von etwa 20 Mio. toten Vögeln an Glasscheiben ausgeht (Drucksache 18/7403).

Nach der Vogelschutzrichtlinie der EU (Richtlinie 2009/147/EG) ist es ein gemeinsames Ziel der EU, die Bestände aller wildlebenden, heimischen Vogelarten „auf einem Stand zu halten oder auf einen Stand zu bringen, der insbesondere den ökologischen, wissenschaftlichen und kulturellen Erfordernissen entspricht“.

Es ist also sowohl aus Artenschutz-, als auch aus Tierschutzsicht geboten hier zu handeln.

Mittlerweile gibt es auch preiswerte Folie zum Nachrüsten von Glasbauten, wie z. B. die Folie OPALFILM® BIRDSAFE. Es sind allerdings nicht alle Folien, die zurzeit auf dem Markt sind gleich wirksam, so dass hier besondere Vorsicht bei der Auswahl geboten ist. Die Nachrüstung eines Quadratmeters Glasfläche mit Vogelschutzfolie beläuft sich auf etwa 10-80€ und steht damit in einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Gerade Wartehäuschen aus Glas stellen für die Vögel, aber auch sehbehinderte Menschen eine Gefahr dar. Diese Gefahr ist für Vögel besonders drastisch da die Wand frei in der Landschaft stehende Glaselemente von Vögeln nicht wahrgenommen werden.

Untersuchungen des NaBu ("Stunde der Wintervögel") bescheinigen für dieses Jahr einen Rückgang der von 17% weniger Tiere als in den Jahren zuvor. Auch wenn bei der Bestandsreduktion sicher mehrere Ursachen zu betrachten sind, allen voran eine zu intensive Landwirtschaft, ist sicher auch der Vogelschlag eine Ursache für den Rückgang.

Mit freundlichen Grüßen


gez. Niklas Kienitz                                    gez. Jörg Frank
CDU-Fraktionsgeschäftsführer                Grüne-Fraktionsgeschäftsführer

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