Die Grünen beteiligen sich am kommenden Freitag, dem Internationalen Aktionstag "Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen", an der Aktion von Terre des Femmes. Vor dem GRÜNEN Zentrum wird eine Fahne mit der Aufschrift "Frei Leben - Ohne Gewalt" gehisst. Sie gilt in diesem Jahr den Opfern von Frauenhandel.

Jedes Jahr werden hunderte Frauen gegen ihren Willen in Deutschland zur Prostitution gezwungen. Allein in NRW gab es 2010 rund 150 Opfer, die überwiegend aus osteuropäischen Staaten stammten. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein. Weil die Frauen aufgrund von Erfahrungen in ihrer Heimat häufig misstrauisch gegenüber Polizei und staatlichen Organisationen sind, wird der Menschenhandel oft nur durch behördliche Kontrollen aufgedeckt.

Die Zusammenarbeit zwischen Opferbetreuung und Strafverfolgung muss verbessert werden. Außerdem müssen den Opfern von Frauenhandel vor Ort aktive Hilfen für die Zeit während eines Verfahrens und auch danach aufgezeigt werden. Ein guter Opferschutz führt letztendlich auch zu einer erfolgreicheren Strafverfolgung im Bereich Menschenhandel. Den Opfern aus Drittstaaten, die als Zeuginnen aussagen brauchen daher zu ihrem Schutz ein dauerhaftes Bleiberecht nach dem Prozess und Hilfen, die ihnen die Rückkehr in ein normales Leben erleichtern", fordert Alexandra Schmitz (Kreisvorstand GRÜNE Köln).

"Jede gehisste Terre-des-Femmes-Fahne "Frei leben - Ohne Gewalt" setzt ein sichtbares Zeichen gegen eine der vielen Formen von Gewalt an Frauen und Mädchen. Die Hilfe für Opfer von Frauenhandel ist uns dabei ein zentrales Anliegen."