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Kein Kind darf zurückbleiben!
Die Gemeinschaftsschule ist in der Theorie, aber vor allem auch in der Praxis – wie sie aktuell in NRW umgesetzt wird – ein höchst ambitioniertes Projekt. Erst im September 2010 hatte die rot-grüne Landesregierung das Eckpunktepapier mit den Voraussetzungen für die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen, die unter anderem längeres gemeinsames Lernen bieten sollen, veröffentlicht. In unschlagbarem Tempo haben daraufhin 19 Schulen aus ganz NRW Anträge auf Umwandlung in diese moderne Schulform gestellt. 17 dieser Anträge hat die GRÜNE NRW-Bildungsministerin Sylvia Löhrmann jetzt genehmigt – zwei davon für Köln. Grund genug für GRÜNE und SPD vor Ort am 7. Februar 2011 ihre nun einjährige Koalition mit einer gemeinsamen Informationsveranstaltung zur „Weiterentwicklung der Bildungspolitik“ zu begehen und Grund genug für etwa 300 BesucherInnen den Saal im Altenberger Hof zu füllen.
Nach Begrüßungsworten von Katharina Dröge, Kreisverbandvorsitzende der Kölner GRÜNEN, und Oberbürgermeister Jürgen Roters, eröffnete die Moderatorin Jeanette Seiffert, eine Journalistin des Deutschlandfunks, das Podiumsgespräch mit Sylvia Löhrmann und der Kölner Schuldezernentin Dr. Agnes Klein. „Kein Kind darf zurückgelassen werden! Schulen müssen an Kinder angepasst werden und nicht umgekehrt“, fasst Sylvia Löhrmann die Grundsätze der Gemeinschaftsschule zusammen und erläutert dann konkret den Stand der Dinge bei den aktuell in NRW beantragten Schulen. Schnell kommt sie auch auf Köln zu sprechen und teilt ihre Freude über zwei genehmigte Gemeinschaftsschulen in Mülheim und Buchheim auch mit Agnes Klein. Die jedoch macht keinen Hehl daraus, dass es für sie auch einen Wermutstropfen zu schlucken gab, denn ursprünglich waren es drei Kölner Schulen, die eine Umwandlung beantragt hatten. Den dritten Kölner Antrag aus Bickendorf musste das NRW-Bildungsministerium ablehnen. Auf Nachfrage der Moderatorin benennt Sylvia Löhrmann drei Gründe: Die Bickendorfer Schule sieht nur eine Dreizügigkeit vor (gewünscht ist bei der Gemeinschaftsschule Vierzügigkeit), das Konzept plant zwei verschiedene Standorte (ungünstige Lernbedingungen) und das benachbarte Montessori-Gymnasium hatte die notwendige Kooperation abgelehnt. Unmut und Unverständnis vor allem über letzteren Grund zeigen sich auch im Publikum deutlich.
In der anschließenden Diskussion kommen sowohl der Schulleiter und die Schulleiterin der beiden genehmigten Gemeinschaftsschulen und die Schulleiterin der abgelehnten Schule zu Wort, als auch der Direktor des Montessori-Gymnasiums. Schnell wird klar, dass generell durchaus Bereitschaft zur Kooperation besteht und einem erneuten Antrag auf eine Gemeinschaftsschule in Bickendorf nicht viel im Wege steht. Auch Sylvia Löhrmann zeigte sich optimistisch, dass dieser im zweiten Anlauf genehmigt wird.
Ein weiteres Diskussionsthema war das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern. Diese sogenannte Inklusion ist von der rot-grünen Landesregierung sowohl an Gemeinschaftsschulen als auch an anderen Schulen vorgesehen. Ungeduldigen Nachfragen aus dem Publikum, wann das endlich umgesetzt würde, hält Sylvia Löhrmann entgegen, dass man besonnen und nach einem guten Plan vorgehen müsse. „Wir starten lieber auf Samtpfoten, als wie ein Tiger loszupreschen, um als Bettvorleger zu enden“, so die Ministerin in ihrem bildhaften Schlusswort.
Auch im Anschluss des offiziellen Teils wurde bei Kölsch und einem Imbiss weiterdiskutiert – ein guter Auftakt für weitere rot-grüne Veranstaltungen in Köln.
Text und Bilder: Christiane Martin
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