Kirsten Jahn, Vorsitzende der Grünen Fraktion, und Elisabeth Thelen, sportpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion, haben am 29.04.16 ein Gespräch mit Klaus Hoffmann, Vorsitzender des Stadtsportbundes Köln und Peter Pfeifer, Vorsitzender der Sportjugend Köln geführt. Vorrangige Themen waren die aktuelle Situation des Vereinssports in Köln, die Belegung von Sporthallen für die Unterbringung von geflüchteten Menschen sowie die Integrationsleistungen des Sports in Köln.

Fraktionsvorsitzende Kirsten Jahn erklärte: „Sport eignet sich  hervorragend zur Integration von  Menschen, die oft unter dramatischen Bedingungen zu uns gekommen sind. Sportvereine leisten hierfür eine großartige Arbeit. Vereine und Schulen stehen gleichzeitig vor der durchaus schwierigen Situation, dass etliche Kölner Sporthallen infolge der Flüchtlingsunterbringung für sie nicht nutzbar sind. Dank gilt all denen, die improvisiert haben, zusammen gerückt sind und Alternativen gefunden haben. Köln als große Kommune, die zudem unter Wohnungsmangel leidet, muss die größte Herausforderung seit Langem stemmen, nämlich viele Menschen gleichzeitig vor Obdachlosigkeit zu bewahren.“

Elisabeth Thelen, sportpolitische Sprecherin: „Zahlreiche Mitarbeitende in der Verwaltung leisten eine sehr engagierte und gute Arbeit. Es sind etliche Flüchtlingsunterkünfte in Planung und Bau, darunter auch Leichtbauhallen. Voraussichtlich im Sommer werden zwei Sporthallen wieder für den Sport freigegeben. Die Verwaltung arbeitet bereits an einem Plan zum schrittweisen Freizug der Hallen. Der Stadtsportbund muss hier einbezogen werden.“

„Wenn ich im Köln-Sport-Interview gesagt habe, dass die Sportjugend die Sportvereine gegen Flüchtlinge auf die Straße bringen will, ist das verkürzt und missverständlich ausgedrückt. Denn im Kölner Sport herrscht  große Akzeptanz und Unterstützung für die in Köln gestrandeten Geflüchteten. Darüber sind wir alle sehr froh. Allerdings bin ich in großer Sorge, dass Proteste gegen Hallensperrungen von  einigen empfunden werden könnten als Proteste gegen Flüchtlinge.“, erklärt Elisabeth Thelen.

„Die Situation erfordert, dass alle an einem Strang ziehen. Wir wünschen und eine konstruktive und faire Zusammenarbeit mit den Vertretern des Kölner Vereinssport. Viele aktuelle Themen konnten wir nur anreißen und wir haben vereinbart, den Gesprächsfaden bald wieder aufzugreifen. Wir werden uns in naher Zukunft zum städtischen Doppelhaushalt wieder miteinander beraten.“, so Kirsten Jahn abschließend.

Köln, 02. Mai 2016
verantwortlich: Jörg Frank, Fraktionsgeschäftsführer