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Archiv Pressemitteilungen

Über die Jahre haben sich viele Pressemitteilungen und Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen angesammelt. Hier sind die Pressemitteilungen der GRÜNEN im Kölner Rat aus den letzten Jahren zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. Sollte etwas spezielles gesucht werden, so verwenden Sie bitte auch unsere Suchfunktion.

2019 haben wir unsere Webseite erneuert, die älteren Mitteilungen sind nur teilweise dem neuen Design angepasst worden ;-).

Strompreiserhöhung

Bisher gehört RheinEnergie im Vergleich der ca. 850 Grundversorger zu den 20%  der günstigsten Stromanbieter. Zum 1.4.2012  soll es aber eine deftige Erhöhung um über 9% geben. Angesichts der dramatischen städtischen Haushaltslage kann RheinEnergie auf diese Erhöhung allerdings auch nicht verzichten, denn es werden diesmal ausschließlich die tatsächlichen höheren Kosten weitergegeben. Ein Verzicht hätte eine noch weitere Gewinneinbuße zu Folge. Mit den Gewinnen werden aber KVB und Bäder subventioniert.
Wesentliche Ursachen sind aber die Entlastung der Industrie zu Lasten der Haushalte durch die CDU/FDP-Bundesregierung.

Die Hälfte der Erhöhung entfällt auf höhere Netzentgelte, welche an die Netzgesellschaften zu zahlen sind. Diese werden von der Regulierungsbehörde festgesetzt. Eine kleine Erhöhung betrifft die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien. Diese bundesweite Umlage beträgt mittlerweile bereits knapp 3,6 ct/kWh. Sie könnte wesentlich niedriger sein, wenn die Umlage auf alle Verbraucher gleichmäßig umgelegt würde. Hier werden aber die energieintensiven Betriebe per Gesetz geschont.

Noch schlimmer ist, dass die Bundesregierung Großverbraucher von den Netzentgelten befreit. Das führt zu einer neuen Sonderumlage auf die übrigen Verbraucher, was alleine etwa 1% Erhöhung bewirkt.
RheinEnergie muss etwa 50% seines Stroms an der Börse kaufen. Um hier Risiken zu minimieren, kauft sie im Schnitt ein Jahr im Voraus. Strom, der im kommenden Sommer verkauft wird, wurde also bereits Mitte 2011 beschafft, genau zu dem Zeitpunkt, als nach Fukushima die Preise an der Börse am höchsten waren. Mittlerweile sind die Preise zwar wieder etwas gefallen, aber das nutzt 2012 nichts mehr. Das ist die Ursache für den zweiten großen Brocken der Kostensteigerung.

Keine Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Erzeugung von erneuerbarem Strom in den eigenen Windparks und Biogasanlagen. Weil dieser Strom über das EEG, eine bundesweite Umlage auf alle Verbraucher, gefördert wird, geht er in den allgemeinen bundesweiten Strommix und darf von RheinEnergie nicht selbst verkauft werden.

Das betrifft auch die großen Ökostromanbieter, weshalb diese ihren Strom in der Regel in ausländischen Wasserkraftwerken kaufen. Oder sie sind aufgrund des sogenannten Grünstromprivilegs von der EEG- Umlage befreit. Dadurch ist ihre Kostenstruktur mit der von Stadtwerken nicht vergleichbar.

Gerd Brust

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