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Archiv Pressemitteilungen

Über die Jahre haben sich viele Pressemitteilungen und Kommentare zum aktuellen politischen Geschehen angesammelt. Hier sind die Pressemitteilungen der GRÜNEN im Kölner Rat aus den letzten Jahren zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. Sollte etwas spezielles gesucht werden, so verwenden Sie bitte auch unsere Suchfunktion.

2019 haben wir unsere Webseite erneuert, die älteren Mitteilungen sind nur teilweise dem neuen Design angepasst worden ;-).

Vom Verweigerer zum größten Windkraftproduzenten:RheinEnergie erneuerbar

Als im Jahr 2004 ein privater Investor eine erste Windkraftanlage in Köln bauen wollte, gehörte der damalige RheinEnergie-Vorstandsvorsitzende Helmut Haumann zu den schärfsten Gegnern.
Der damalige OB Schramma erklärte sogar: „Wir werden alle rechtlichen Schritte Mittel ergreifen, um Windräder zu verhindern. Notfalls lassen wir uns verklagen.“

Um Windkraftnutzung in Köln unmöglich zu machen, wurde daher eine Konzentrationszone für Windräder auf einem wenig geeigneten Gelände in Horbell ausgewiesen. Dadurch konnten dann Genehmigungsanträge für andere Standorte abgelehnt werden.
Bei dieser Haltung von Stadt- und Rhein-Energie-Spitze war es kein Wunder, dass der Anteil der erneuerbaren Energien an  der Stromerzeugung der RheinEnergie AG 2007 gerade mal bei 0,1% lag. Heute besitzt der regionale Versorger RheinEnergie Windparks mit einer Leistung von über 100 MW und ist damit von allen Stadtwerken der größte Windstromproduzent.

Richtungsänderung
Nach Haumanns Ausscheiden wollte der RheinEnergie–Vorstand die Diskussionen zum Klimaschutz, die diesbezüglichen Beschlüsse von EU und Bundesregierung sowie auch den Druck der Kunden und der örtlichen Politik nicht länger ignorieren. Im Herbst 2007 wurde mit dem Programm „Energie & Klima 2020“ die Erneuerung der RheinEnergie eingeleitet. Durch ein verstärktes Engagement bei den erneuerbaren Energien, den Ausbau der Fernwärme und die Verbesserung der Energieeffizienz bei den Kunden sollte ein maßgeblicher Anteil zur Senkung  der CO2-Emissionen geleistet werden. Dazu wurden 25 Mio. € für einen Innovationsfonds bereitgestellt. Der „ Klimakreis Köln“ begleitet die Vergabe der Mittel. Bisher wurden in zwei Runden Projekte ausgewählt, welche Zuschüsse erhalten
(Näheres unter <link http: www.klimakreis-koeln.de>

www.klimakreis-koeln.de

/).

Projekte

  • Deutschlandweit wurden insgesamt 19 Windparks mit über 100 MW Leistung vom Theolia-Konzern erworben. Damit können bei vollständiger Fertigstellung bis zum Jahresende 100.000 t CO2 jährlich vermieden werden.
  • die Beteiligung am 50 MW–Solarkraftwerk Andasol in Spanien.
  • die Beteiligung an einer großen Photovoltaikanlage auf dem Frachtzentrum am Flughafen Köln/Bonn und   
  • die Förderung verschiedener PV- Anlagen auf Kölner Schulen.

In 2010 wird die Biogasanlage in Roggendorf-Tenhoven gebaut (1,2MW el). Die Abwärme wird ins Fernwärmenetz Dormagen eingespeist. Weiterhin wird die Anlage in Euskirchen- Schornbusch von 1,5 MW auf 2,9 MW erweitert. Außerdem werden eine Reihe weiterer Projekte untersucht, z.B. eine Vergärungsanlage für die Kölner Kompostierungsanlage und ein Hackschnitzel–Kraftwerk in Merkenich.

Wie weiter?
Der Aufsichtsrat hat sich mittlerweile mit der Ausbaustrategie bis 2020 befasst. Rheinenergie will sich am Ausbauziel der Bundesregierung - 30% der Stromproduktion bis 2020 aus erneuerbaren Quellen - orientieren. Dazu wäre es notwendig, die Eigenerzeugung aus Erneuerbaren auf 580 MW zu erhöhen.

Eine nähere Potentialuntersuchung hat ergeben, dass hierfür vor allem der Ausbau der Windkraft und die Nutzung der Tiefengeothermie sowie Biomasse in Frage kommen. Da die RheinEnergie diese Investitionen nicht alleine stemmen kann, haben die acht großen Stadtwerke, welche sich zu den „8KU“ politisch verbunden haben, eine neue gemeinsame Tochter - die  8KU Renewables GmbH - gegründet.

Der aus GRÜNER Sicht ehrgeizige aber auch notwendige Ausbau erfordert Investitionen von weit über 1 Mrd. €. Das ist auch für RheinEnergie ein dicker Brocken und sicherlich um so eher zu realisieren, je mehr Kölner der RheinEnergie die Treue halten bzw. wieder als Kunden zurückkommen.
Stadtwerke stärken

Aus ökologischer Sicht gibt es jedenfalls keinen Grund mehr andere Versorger vorzuziehen. Denn nicht nur beim Ausbau der Erneuerbaren geht RheinEnergie jetzt voran. Auch bei der Steigerung der Energieeffizienz stimmt die Richtung, so z.B. durch die neue Beleuchtungssteuerung für die Kölner Rheinbrücken, Energiepartnerschaften mit Großverbrauchern wie Ford, Krankenhäusern und der Wohnungswirtschaft, den Projekten des Klimakreises oder Contractingangebote, z.B. für Kombinationen aus Gaswärmepumpen oder Solarthermie mit Brennwertkesseln.

Fernwärme
Vor allem aber wird die Fernwärme nicht nur verdichtet, sondern auch endlich weiter ausgebaut. So wird eine neue Leitung zum Zollstockgürtel gebaut und wahrscheinlich auch das Ex-Kinderheimareal in Sülz sowie das Clouth-Gelände in Nippes angeschlossen, auf denen neue Wohnquartiere entstehen. Über diese Leitungen wird Abwärme aus dem hocheffizienten Gaskraftwerk in Niehl nutzbar gemacht. Dies ist eine der effizientesten Möglichkeiten kurzfristig ein großes CO2- Einsparpotential zu erschließen.

Nicht zuletzt fließt der Gewinn der RheinEnergie AG den Kölner Stadtwerken zu, die damit die Verluste der KVB AG von rund 100 Mio. € jährlich ausgleichen. So trägt die RheinEnergie über diesen kommunalen Querverbund zugunsten des Öffentlichen Nahverkehrs auch hier erheblich zum Klimaschutz bei. 

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