Insbesondere wollen wir R den Anteil der weiblichen Mitglieder an den Grünen Wählerinnenanteil angleichen (> 50 %), R den Anteil der Mitglieder mit Migrationshintergrund auf ein Drittel der Mitgliedschaft steigern und R die Vielfalt beruflicher Kompetenz und die Zahl der QuereinsteigerInnen aus dem Berufsleben in ein aktives ehrenamtliches Engagement bei den Grünen steigern. Wir wollen dafür sorgen, dass die zurzeit zahlreich eintretenden neuen Mitglieder auch bleiben und noch mehr von ihnen aktiv werden und dass bislang oder inzwischen Inaktive wieder aktiv mitwirken. In den nächsten Jahren wollen wir unsere Mitgliederzahl verdoppeln, um ein breites Fundament für die anstehenden politischen Herausforderungen zu schaffen. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang, dass wi r auf allen politischen Ebenen eine überzeugende Willkommenskultur etablieren, die den Einstieg für ne ue Mitglieder leicht macht und möglichst viele zu tatsächlich aktiven Mitgliedern werden lässt. Zu beschließende R egeln und Maßnahmen 1. Einstieg erleichtern Der Vorstand (des Kreisverbandes) wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der PEK über die bis- herigen Maßnahmen für Neu-Mitglieder hinaus fo lgende Maßnahmen zu realisieren, mit denen neuen oder bislang inaktiven Mitgliedern der Einsti eg in eine aktive Mitwirkung bei uns Grünen er- leichtert wird: a) Neuen-Treff vor Mitgliederversammlungen Zukünftig wird unmittelbar vor jeder Mitgliederversammlung ein Treffen angeboten, das sich insbesondere an folgende Personenkreise richtet: Neumitglieder der letzten zwölf Monate, bislang passive Mitglieder, die sich überlegen, aktiv(er) in die Parteiarbeit einzusteigen, Interessierte, die aktuell über eine Mitgliedschaft nachdenken. Bei diesen Vortreffen ist es zunächst wichtig, dass sich die Menschen untereinander kennen lernen. Inhaltlich werden vor allem folgende Th emen erörtert: Um was geht es bei der Mit- gliederversammlung? Was sind die Hintergründe? Was tut sich aktuell im Kreisverband und was werden die Themen und Aktivitäten der nächsten Monate sein? Fragen, die die Neuen bewegen. Infos zu aktuellen Mitwirkungs-, Qu alifizierungs- und Förderangeboten für (neue) Beschlussantrag Personalentwicklung skommission und Kreisvorstand: Personalentwicklung: Kölner Grüne machen sich fit für das Wachstum der Partei Personalentwicklungskommission – Bündnis 90 / Die Grünen Köln 2 Mitglieder. Verantwortlich für die Einladung und die attraktive inhaltliche und methodische Ge- staltung ist der Vorstand. b) Aktions- und projektorientierte Mitwirkung Es wird ein geeignetes Verfahren für die projektbezogene Mitwirkung von Mitgliedern und In- teressierten entwickelt. Hierzu sind geeignete Projektaufgaben zu identifizieren. Ratsfraktion, Delegiertenrat und die Arbeitskre ise sowie ggf. weitere Gliederungen und Orga- ne sind in die Erarbeitung des Verfahrens, die Identifikation von Themen und die Realisierung dieses projektorientierten Ansatzes mit einzubeziehen. Beispiele für Projektaufgaben bzw. entspreche nde Projektgruppen sind: Fundraising, Organi- sation von Veranstaltungen zu aktuellen polit ischen Themen, Planung und Organisation von Wahlkämpfen, Aktionen zur Personalentwicklung, Exkursionen u.a. c) Zukunftstag Der Vorstand wird beauftragt, spätestens im Frühjahr 2012 erstmals einen Zukunftstag auszu- richten. Mit diesem Zukunftstag werden grundsä tzlich alle Kölner Grünen-Mitglieder angespro- chen – vor allem aber: Neumitglieder der letzten Monate, bislang passive Mitglieder und auch den Grünen nahe stehende Nichtmitglieder. Mitw irken sollen auch alle Grünen Gremien, Orga- ne und Gliederungen, die damit eine Gelegenheit erhalten, neue Aktive für die Mitwirkung zu gewinnen. Workshops werden jeweils in Eigenverantwortung von Partei- und Rats- Arbeitskreisen aber auch von anderen Grünen Gliederungen und Organen organisiert. Nach Auswertung des ersten Zukunftstages wird entsch ieden, ob und in welcher Folge ein Zukunfts- tag wiederholt werden soll. d) MultiplikatorInnen und Leitungsgremien qualifizieren Ortsverbände (OV) sowie Partei- und Ratsarbeit skreise (AKs) sind die ersten Kontaktpunkte, an denen interessierte Neumitglieder, Nichtmit glieder oder bislang passive Mitglieder erschei- nen. Es liegt vor allem an den OV-Vorständen und AK-SprecherInnen, für eine Willkommens- kultur und eine Integration Neuer in die laufende Arbeit zu sorgen. Da die hierfür erforderliche Kompetenz und Erfahrung nicht bei allen FunktionsträgerInnen gleichermaßen vorhanden ist, wird der Vorstand beauftragt, mindestens einmal jährlich gemeinsam mit der PEK ein Training für OV-Vorstände und AK-SprecherInnen (Partei und Rat) zu relevanten Aspekten der Grünen Personalentwicklung zu organisieren: Neue Mitwirkende gewinnen und integrieren, ergebnis- orientierte und partizipative Gestaltung und Le itung von Sitzungen, frauengerechte Arbeits- und Entscheidungskultur, interkulturelle Öffnung, Expertise und Erfahrung bei TeilnehmerIn- nen erkennen und einbinden, Moderationstechniken u.a.m.. 2. Fördern und qualifizieren a) Weiterbildungsangebote Dritter bekannt machen Der Vorstand wird beauftragt, gemeinsam mit de r Kreisgeschäftsführung dafür zu sorgen, alle Bildungsangebote der Heinrich Böll-Stiftung (M entoringprogramm, Polit isches Management u.a.m.) sowie anderer Anbieter, die geeignet si nd für die Förderung und Qualifizierung Grüner Mitglieder, im Internetauftritt des Kreisverbandes bekannt zu machen und darüber hinaus ak- tiv zu bewerben. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Kreisverbandes (siehe Nr. 5a) können einzelne relevante Bildungsangebote unmitte lbar für Mitglieder in Köln organisiert oder die Teilnahme an Bildungsangeboten individuell bezuschusst werden. b) Kennenlernangebote Alle Funktions- und MandatsträgerInnen (Ortsv ereins-/Kreisverbandsvorstände, Arbeitskreis- SprecherInnen (Partei und Rat), Bezirksvertret ungs-/Ratsmitglieder, Abgeordnete im Land- schaftsverband Rheinland (LVR), Landtag und B undestag und weitere) werden aufgerufen, Beschlussantrag Personalentwicklung skommission und Kreisvorstand: Personalentwicklung: Kölner Grüne machen sich fit für das Wachstum der Partei Personalentwicklungskommission – Bündnis 90 / Die Grünen Köln 3 mindestens einmal jährlich mindestens einem interessierten Mitglied der Grünen für eine typische Arbeitsperiode (z.B. von AK- zu AK-Sitzung) ein „Schnupperpraktikum“ anzu- bieten, mit dem die interessierte Person einen ersten Einblick in die Aufgaben und Arbeitswei- sen der jeweiligen Gremien und Funktionsträge rInnen erhält. Die AnbieterInnen der Schnup- perpraktika werden im Grünen Internetauftritt veröffentlicht. Die geeignete Form der Vermittlung zwischen Anbietern der Praktika und den Interessierten ist vom Vorstand in Zusammenarbeit mit der Kreisgeschäftsführung und ggf. weiteren Betei- ligten zu entwickeln. Der Vorstand legt dem Kre isverband einmal jährlich einen Bericht vor, welche Funktions- und MandatsträgerInnen Sc hnupperpraktika angebote n und realisiert ha- ben. Außerdem sollten alle OV-Vorstände die Möglichk eit der Hospitanz bieten – also einer aktiven Mitwirkung unterhalb einer Wahl in den jeweilig en Vorstand (wie es von einzelnen OVs schon praktiziert wird). 3. Kompetenter und vielfältiger Wettbewerb um Mandate – mit hohen Chancen für Nachwuchs und QuereinsteigerInnen Die folgenden Vorschläge beziehen sich zunächst auf das Verfahren zur Auswahl von Kandidatin- nen und Kandidaten für die kommunalen ehrenamt lichen Mandate (Rat, Bezirksvertretungen ...). Im zweiten Schritt sollen vergleichbare Regelungen, soweit sinnvoll und möglich, auch auf die be- rufspolitischen Ebenen wie Landtags- und B undestagskandidaturen angewendet werden. Die ideale kommunale Grüne Fraktion sollte folgende Eigenschaften haben: Sie besteht aus einem vielfältigen Mix an Lebe nsalter und -erfahrung und unterschiedlicher Herkunft. Sie deckt ein möglichst breites Spektrum an sachlicher und politischer Kompetenz und Erfah- rung ab. Sie besteht aus je einem Drittel Mitgliedern in der ersten, zweiten und dritten Wahlperiode. Diese Idealanforderungen lassen sich nicht durch starre Quoten- oder Begrenzungsregelungen er- füllen. Die folgenden Maßnahmen sollen jedoch zu einer Annäherung an das Ideal beitragen. 1. Der Vorstand wird beauftragt, gemeinsam mi t der Ratsfraktion, den Bezirks-Fraktionen und der PEK praktikable Verfahrensweisen zu entwic keln, mit denen u.a. die Ratsarbeitskreise und die Sachkundigen EinwohnerInnen und BürgerInnen in den Ratsausschüssen insbesondere für die Gewinnung und Qualifizierung potenzieller Ka ndidatInnen für den Rat oder auch die Be- zirksvertretungen genutzt werden können. 2. Spätestens ein Jahr vor dem jeweiligen Termin der Listenaufstellung werden die unter 3.a) und 3.b) genannten Förder- und Qualifizierung smaßnahmen besonders auf die Förderung in- teressierter, potenzieller Erstkandid atinnen und –kandidaten fokussiert. 3. Ein Jahr vor dem jeweiligen Termin der Listen aufstellung lädt der Vo rstand alle Grünen Mit- glieder zu einer Veranstaltung ein, bei der üb er die Anforderungen und Möglichkeiten für eine Rats- oder BV-Kandidatur sowie über die zu er wartenden Aufgaben und Belastungen bei einer Mandatsausübung informiert wird. An der Vorbereitung und Durchführung der Ve ranstaltung sollen Kreisverbandsvorstand, Ratsmitglieder (inkl. Fraktionsvorstand), Be zirksmitglieder sowie die PEK mitwirken. Im Rahmen der Veranstaltung können die Intere ssierten bestehende Qualifizierungsbedarfe artikulieren, zu denen der Kreisverband dann ggf . entsprechende Angebote organisiert oder vermittelt. 4. Ein halbes Jahr vor der Listenaufstellung fo rmulieren der Kreisvorstand, die Ratsfraktion und die Bezirksfraktionen gemeinsam die für Grüne Kommunalpolitik relevanten Herausforderun- Beschlussantrag Personalentwicklung skommission und Kreisvorstand: Personalentwicklung: Kölner Grüne machen sich fit für das Wachstum der Partei Personalentwicklungskommission – Bündnis 90 / Die Grünen Köln 4 gen für die nächste Wahlperiode und die sich daraus ergebenden Kompetenz- und Leistungs- anforderungen für die kommenden Fraktionen und MandatsträgerInnen. 5. Alle Rats- und BezirskandidatInnen werden aufgefordert, rechtzeitig vor der Wahlversamm- lung eine schriftliche Bewerbung zu verfassen, die mindestens auf folgende vorgegebene Leit- fragen eingeht: bisher gesammelte kommunalpolitische Erfahr ungen (als Sachkundige/r EinwohnerIn bzw. BürgerIn, Mitwirkung in Rats-AKs, Mitwirkung in OVs / BVs etc.) für die Rats- bzw. Bezirksarbeit relevante Ko mpetenzfelder fachlicher und politischer Art explizite Begründung bei einer Kandid atur für eine vierte Wahlperiode bei einer Kandidatur für eine zweite oder weitere Wahlperiode: - „Bilanz“ (Erfolge / Misserfolge) ihrer bisherigen Mandatsarbeit; Vernetzung im Grün- relevanten Umfeld - „Förderbilanz“ (wie und in welchem Umfang wurde anderen Interessierten die kom- munale Mandatsarbeit nahe gebracht - z.B. „Schnuppe rpraktika“ u.a.m.) Darlegung, in welcher Form sie an der Erst ellung des Kommunalwahlprogramms mitwir- ken Kenntnis der Spendenpraxis und der diesbezüg lichen Beschlusslage der Partei (anteilige Abführung von Aufwandsentschädigungen und Sitzungsgeldern) 6. Die Wahlversammlung zur Listenaufstellung wi rd mit einer mindestens zweistündigen Gene- raldebatte zu den Herausforderungen und Anfo rderungen für die nächste Wahlperiode und die Anforderungen an KandidatInnen eröffnet. An jede/n KandidatIn können nach der Bewerb ungsrede bis zu vier Fragen gestellt werden. Die FragestellerInnen werden im Losverfahren bestimmt. Die Fragen werden mündlich ge- stellt. 7. Der Vorstand wird beauftragt, neben der Aufs tellung der Rats-Reserveliste auch für die Aus- wahl der KandidatInnen für die Wahlkreise (D irektmandate) gemeinsam mit den OVs ein ge- eignetes Verfahren zu entwickeln. Dieses Ve rfahren soll sich sinngemäß an den Anforderun- gen für die Listenaufstellung orientieren. 4. Personalentwicklung als Daueraufgabe, die Investitionen erfordert 1. Etat für Personal- und Organisationsentwicklung Ab dem Haushaltsjahr 2012 wird in den KV-Haush alt eine eigene Haushaltsposition „Personal- entwicklung und Qualifizierung“ mit einem Volumen von mindestens 5.000 € p.a. aufgenom- men – zur Finanzierung der zuvor beschlossenen und ggf. weiterer Maßnahmen 2. Delegiertenrat Mindestens einmal jährlich wird die Personalentwicklung Schwerpunktthema im Delegierten- rat. Unter diesem TO-Punkt sollen Erfahrungen und Erfordernisse der im Delegiertenrat vertretenen Strukturen und Gremien (OVs, AKs, Ratsfraktion, BVs und ggf. weiter e sowie KV-VS bzw. Gesamt-KV) debattiert, Schnittstellen zwischen den verschiedenen St rukturen und Gremien hinsichtlich der Ge- winnung und Entwicklung von Talenten erörtert und aktuelle Maßnahmen der Personalentwicklung auf ihre Wirksamkeit hin geprüft werden. 3. Mitgliederbefragungen Jährlich werden die Mitglieder bzw. Mitgliedergru ppen (z.B. innerhalb der letzten zwölf Monate eingetretene) zu relevanten Aspekten der Mitg liedschaft und aktiven Mitwirkung befragt. Die Befragungsergebnisse fließen dann in weitere Maßnahmen der Personal- und Organisations- entwicklung ein.
Kategorie
2011 | Migration, Europa & Internationales | Vielfalt & Feminismus | Partei interne Strukturen