Bleibt der Hambi, bleibt der Rhein

Gleichzeitig vernichtet die Klimakrise in den Ländern des globalen Südens die Lebensgrundlagen der Menschen. Der UN-Weltklimarat (IPCC) warnt: Wollen wir eine Erwärmung um mehr als 1,5°C verhindern, dann müssen wir JETZT konsequenten Klimaschutz umsetzen. Im nächsten Jahrzehnt müssen wir den Ausstoß der Treibhausgase halbieren.
Anfang Dezember findet die UN-Klimakonferenz in Katowice statt, um über die konkrete Umsetzung des Pariser Übereinkommens zu diskutieren. Deutschland hat als Industrieland des globalen Nordens maßgeblich zur Klimakrise beigetragen. Daher stehen wir in der Pflicht, globalen Klimaschutz zu fördern und selbst konkret umzusetzen. Die rückwärtsgewandte Politik der großen Koalition bremst jedoch dringende Klimaschutzmaßnahmen und sabotiert die Energiewende. Die Kohlekommission wird nun absehbar bis Januar, oder noch länger, tagen. Und für die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen ist „Klimaschutz“ in allen Bereichen, vom Verkehr- bis zum Energiesektor, ein Fremdwort. Es wäre ihre Aufgabe, einen Wald von hoher ökologischer Wertigkeit vor der Rodung zu schützen und endlich den überfälligen Ausstieg aus den fossilen Energien einzuläuten. Stattdessen hat sie diesen Sommer mit unverhältnismäßigen Mitteln versucht, die Rodung zu erzwingen.
All dies nehmen wir als Kölner*innen nicht hin. Bündnis 90/Die Grünen Köln rufen auf zur großen Demonstration für globale Klimagerechtigkeit am 01.12.2018 in Köln. Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen und eine verantwortungsbewusste Klimapolitik einfordern, die ihr Handeln an den Erkenntnissen der Klimawissenschaft ausrichtet. Lasst uns gemeinsam für Klimagerechtigkeit streiten – für ein gutes Leben für alle Menschen auf der Erde und für unsere zukünftigen Generationen.
Für globalen Klimaschutz übernehmen wir Grüne in Köln lokal Verantwortung: Wir treiben die Verkehrswende voran, setzen uns für Divestment und die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen ein und fördern ein ökologisches und nachhaltiges Leben und Wirtschaften in der Stadt. Außerdem blicken wir über unsere Stadtgrenzen hinaus: Diesen Sommer waren die Grünen Köln ein Teil der #HambiBleibt-Bewegung. Wir haben die Demonstrationen unterstützt und dringend benötigtes Wasser in den Wald gebracht. Außerdem haben wir eigene Aktionen initiiert und wir werden dies auch weiterhin tun.
Wir fordern: Keine erneute Räumung der Besetzung des Hambacher Waldes. Der Wald muss wieder den Bürger*innen gehören und ein Ort des Lebens und Lernens werden. Die Landesregierung und der Kohlekonzern RWE dürfen nicht weiter den sozialen Frieden der Region gefährden.
Das rheinische Braunkohlerevier ist die größte CO2-Schleuder Europas. Unser geliebtes Rheinland ist
ein Ort, wo die Klimakrise gemacht wird, und damit ein Ort, der Unrecht und Leid verursacht. Als
Menschen des globalen Nordens und als Rheinländer*innen übernehmen wir Verantwortung und
fordern eine schnelle Energiewende. Wir müssen endlich raus aus der Kohle. Wir fordern einen
fairen und solidarischen Strukturwandel, der keine Menschen in der Region zurücklässt und
gleichzeitig das Rheinland zu einem Motor der Energiewende in Europa macht. Mitarbeiter*innen
von RWE dürfen nicht gegen Bürgerinitiativen sowie Klimaaktivist*innen aufgehetzt werden. Wir
setzen uns ein für einen Strukturwandel, der neue und gute Arbeitsplätze in die Region bringt und
gleichzeitig unsere Lebensgrundlagen bewahrt.
Die Bewältigung der Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Generation. Sie trifft
vor allem die, die nicht Verursacher*innen des Klimawandels sind. Gegen diese Ungerechtigkeit und
gegen ein „Weiter so“ im Angesicht der Klimakrise demonstrieren wir am 1. Dezember in Köln. Wir
Kölner*innen übernehmen da Verantwortung, wo sowohl Bundesregierung als auch
Landesregierung versagen und kämpfen für konsequenten Klimaschutz. Kommt alle zur Demo!

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Beschlüsse | 2018 | Beschlusskategorien | Klima & Umwelt